Warnstreikwelle an der Peripherie
Nach Angaben der IG Metall Pforzheim war die heutige Kundgebung die erste bei Schroff überhaupt, die im Rahmen einer Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie in Straubenhardt stattfand. In früheren Jahren hatten sich die Beschäftigen von Schroff immer an Kundgebungen an anderen Standorten beteiligt, so der Sprecher der IG Metall Pforzheim, Arno Rastetter. Auf Grund der Pandemie kam ein Transport mit Bussen für die IG Metall in diesem Jahr nicht in Frage.
Daher zeigt sich die Betriebsratsvorsitzende von Schroff, Caroline Loesgen überwältigt, dass mehr als 180 Kolleginnen und Kollegen den Mut gefasst haben und zusammen mit der IG Metall - wenn auch Pandemiebedingt mit Abstand - für ein Ende der einseitigen Verzichtspolitik der Arbeitgeber, für mehr Beschäftigung und deren Sicherung und für eine gemeinsame Zukunftsgestaltung auf der Straße waren. Der erste Warnstreik bei Schroff - WOW!
"Bei Schroff mussten die Beschäftigten bereits 2020 durch Kurzarbeit und das Nichtauszahlen des Tariflichen Zusatzbetrags (400EUR) auf vieles verzichten. Darüber hinaus startete der Arbeitgeber weitere Angriffe auf tarifvertragliche Leistungen. Heute haben die Kolleginnen und Kollegen gezeigt, dass sie davon die Nase voll haben," so die Betriebsratsvorsitzende weiter.
Gewerkschaftssekretär der IG Metall Pforzheim, Kai Müller bei der Kundgebung: "Die Kolleginnen und Kollegen haben heute eindrucksvoll gezeigt, dass sie hinter den Forderungen der IG Metall nach mehr Beschäftigungssicherung und einer Entgeltsteigerung stehen und im Falle, dass sich der Arbeitgeberverband in den Verhandlungen nicht bewegt, auch zu weiteren Schritten bereit sind."
Letzte Änderung: 12.03.2021