Infokampagne zu den Tarifverhandlungen

Vorschaubild

25.02.2021 Pforzheimer Metaller sind bei Mahle, Mapal WWS, WISI, Karl Klink und Saacke sowie vor den Bildschirmen bei Witzenmann und Harman Becker aktiv.

Begleitend zu den 3. und letzten Tarifverhandlungen der Metall- und Elektroindustrie vor Ende der Friedenspflicht im Südwesten sind Metallerinnen und Metaller in den Betrieben unterwegs oder reden mit Beschäftigten und IG Metall Mitgliedern vor den Bildschirmen.

Die von Südwestmetall angestrebten Verschlechterungen im Flächentarif wird es mit der IG Metall definitiv nicht geben, erklärt die 1. Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim Liane Papaioannou anlässlich der Informationsaktivitäten in den Betrieben.

Wie die IG Metall Pforzheim mitteilt, waren die Forderungen der IG Metall nach einer Erhöhung des Entgeltvolumens von 4%, welches wenn erforderlich auch zur Sicherung von Beschäftigung eingesetzt werden soll, ebenso Gegenstand der Befragungen wie die Notwendigkeit die Dual Studierenden in den Tarifvertrag zu integrieren. Sowohl bei den digitalen als auch analogen Abfragen zur Zustimmung der Forderungen der IG Metall und der Bereitschaft diese gemeinsam durchzusetzen, gäbe es extrem hohe Zustimmungswerte, so die IG Metall Pforzheim in ihrer Presseerklärung.

Der rückwärts gerichtete Forderungskatalog von Südwestmetall zur Verschlechterung tariflicher Standards stoßt den Beschäftigten in den Betrieben mehr als sauer auf. Dies habe sich bereits bei den Befragungen gestern und heute gezeigt, so der Sprecher der IG Metall Pforzheim Arno Rastetter. Wer Hand an die Alterssicherung oder die Schichtzulagen legen will, wird von den Beschäftigten auf die Finger bekommen, so Rastetter weiter.

Bei Mahle in Mühlacker und Vaihingen, bei WISI in Niefern sowie Saacke und Mapal WWS in Pforzheim waren Gewerkschafter unterwegs um die Beschäftigten aufzuklären und sich der Aktionsfähigkeit ab der nächsten Woche zu versichern. Dabei wurde mittels Fragebogen nochmals eine Blitzumfrage gemacht. Bei Harman Becker in Ittersbach und Witzenmann in Pforzheim waren die Themen der Tarifrunde unter anderem auch Teil der digital durchgeführten Betriebsratssprechstunden. Bei Klink gab es Betriebsratssprechstunden im Betrieb. Dort erwarten die Beschäftigten die Widerherstellung der Tarifbindung, so der dortige Verhandlungsführer der IG Metall Pforzheim, Jonathan Trapp.

Resümee der 1. Bevollmächtigten, die selbst bei Mapal WWS vor Ort war: Die Beschäftigten in den Metallbetrieben sind ab der nächsten Woche mit vielfältigen Aktionen auch unter Pandemiebedingungen handlungsfähig und werden die Forderungen ab nächster Woche dann auch mit Warnstreiks begleiten. Dies bestätigt auch der Betriebsratsvorsitzende von Mapal WWS, Eduard Dokter. Die Arbeitgeber hätten selbst zur Verärgerung der Beschäftigten beigetragen, diese seien stinksauer, so Dokter weiter.

Letzte Änderung: 07.03.2021