Unterstützung für Azubis und Studierende

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08.09.2020 Der Schritt ins Berufsleben bringt Veränderungen, die modernen tariflichen Regelungen bedürfen.

Digitalisierung, agile Lernmethoden, E-Learning, Mitbestimmung, Videokonferenzen und vieles mehr, gehören heute zur Ausbildung und zum Studium. Das hat gerade die Corona-Krise gezeigt. Die Betriebe, die bereits in die Modernisierung der Ausbildung investiert haben, waren nach Aussage der IG Metall Jugend in der Lage, die Ausbildung und das Studium auf hohem Niveau weiterlaufen zu lassen.

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Dies macht der für die IG Metall Jugend Pforzheim zuständige Gewerkschaftssekretär, Jonathan Trapp, derzeit in zahlreichen Begrüßungsrunden in den Betrieben den Berufsanfängern deutlich.
"Auch mit Blick auf die anstehende Transformation und den Wandel der Arbeitswelt muss in Ausbildung und Studium investiert werden, um gutes Personal von morgen auszubilden. Das gilt für die neuen Auszubildenden und dual Studierenden, die am 1. September mit ihrer Ausbildung in den Betrieben begonnen haben, mehr denn je. Und deshalb fordert die IG Metall Jugend mehr Sicherheit und Perspektive für junge Menschen," so Trapp von der IG Metall Pforzheim.

IG Metall Jugend fordert modernen Tarifvertrag für Auszubildende und dual Studierende.

"Mit ihrer Kampagne "Das Beste für Alle!" setzt die IG Metall Jugend Baden-Württemberg ein deutliches Zeichen. Denn der über 40 Jahre bestehende Tarifvertrag Auszubildende muss überarbeitet werden. Aus bezahlten Lehr- und Lernmitteln müssen moderne und aktuelle Lehr- und Lernmittel werden. Wo Fahrtkosten oftmals nur spärlich gezahlt wurden, muss ein Azubi-bzw. Studi-Ticket her," so der Gewerkschafter.

Eines der zurzeit wichtigsten Themen der Jugendkampagne sei, dual Studierende in der Metall- und Elektroindustrie mit in den Tarifvertrag aufzunehmen. Denn die über 108.000 dual Studierenden in Deutschland fallen momentan nach Angaben der IG Metall nur in sehr wenigen Betrieben unter Tarifverträge. Das hat zur Folge, dass dort Vergütung, Urlaubsanspruch, Übernahme, Sonderzahlungen, Fahrtkosten, Lehr- und Lernmittel einseitig von den Unternehmen gestaltet werden und somit auch von Betrieb zu Betrieb recht unterschiedlich seien, so die IG Metall.

Eine branchenweite Ausnahme bildet dabei die Schmuck- und Edelmetallindustrie, welche insbesondere im Enzkreis eine große Rolle spielt. Hier sind die Vergütungen für dual Studierende bereits in den Tarifverträgen geregelt. Ebenso in einigen Haustarifverträgen, wie z.B. bei der Firma Elumatec AG in Mühlacker, bei der es laut Pressesprecher der IG Metall Pforzheim noch umfänglichere Regelungen für dual Studierende gäbe.

Genau dies strebt die IG Metall Jugend in Baden-Württemberg für die gesamte Metallbranche an. "Unsere Kampagne startet durch. Wir wachsen mehr und mehr. Genau in dieser Corona-Zeit wurde deutlich, wie wichtig Sicherheit, Perspektiven und die Digitalisierung in der Ausbildung und im Studium sind", sagt der Pressesprecher der IG Metall Pforzheim, Arno Rastetter.

"Nach der Sommerpause gewinnt die IG Metall in Pforzheim durch ihre Forderungen nach Sicherheit, Perspektiven, Investitionen und bestehende gute Tarifverträge wieder hunderte neue Mitglieder und gewährleistet somit eine solide Tarifpolitik, die dem Wandel der Arbeitswelt gerecht wird," macht Trapp von der Pforzheimer IG Metall Jugend deutlich.

Letzte Änderung: 08.09.2020