Mapal WWS kündigt Stellenabbau an

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25.06.2020 Mapal WWS kündigt den Abbau von 101 Stellen in Pforzheim und die Streichung des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes für zwei Jahre an.

Die IG Metall Pforzheim fordert den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen und verweist auf gültige Tarifverträge.

"In den Jahren des Booms waren die qualifizierten und hochengagierten Beschäftigten die Grundlage für den lang anhaltenden Erfolg von Mapal WWS. Jetzt sollen 101 Kolleginnen und Kollegen zum Dank in die Arbeitslosigkeit geschickt werden?", fragt Eduard Dokter, Betriebsratsvorsitzender von Mapal WWS.

Mapal WWS ist seit dem Jahr 2013 Mitglied im Arbeitgeberverband Südwestmetall. Damit gelten dort für alle IG Metall Mitglieder die Tarifverträge der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg.
"Tarifverträge gelten in guten wie in schlechten Zeiten. Das Urlaubs- und Weihnachtsgeld kann der Arbeitgeber nur absenken, wenn er dazu einen Ergänzungstarifvertrag mit der IG Metall abschließt. In der Regel erfolgt dies über einen sogenannten Beschäftigungssicherungstarifvertrag, der den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen vorsieht. Ein solcher Tarifvertrag kommt nur zustande, wenn die Mehrheit der IG Metall Mitglieder bei Mapal WWS dem zustimmt. Doch eine rote Linie ist schon jetzt klar: Es wird keinen Ergänzungstarifvertrag geben, wenn der Arbeitgeber auf betriebsbedingte Kündigungen besteht" stellt die erste Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim, Liane Papaioannou, klar.

"Seit der Ankündigung des Arbeitgebers haben sich zahlreiche weitere Kolleginnen und Kollegen in der IG Metall organisiert. Auf Grundlage dieser starken Basis werden wir zu Aktionen aufrufen, um für unsere Zukunft und die unserer Familien zu kämpfen" kündigte Vincenzo Salerno, Vorsitzender der IG Metall Vertrauensleute bei Mapal WWS, an.

Anhang:

Flugblatt Mapal 22.06.20

Flugblatt Mapal 22.06.20

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Letzte Änderung: 19.10.2020