DGB fordert Steuerbonus für Home Office

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04.06.2020 50 Euro pro Monat steuerfrei in Corona-Zeiten

Der Deutsche Gewerkschaftsbund und der Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine haben einen Steuerbonus für die Arbeit im Home Office vorgeschlagen.

Millionen von Beschäftigten arbeiteten in diesen Wochen von zu Hause aus - die damit zwangsläufig entstehenden Belastungen könnten nach den derzeit geltenden Regeln von der überwiegenden Mehrzahl aber nicht steuerlich geltend gemacht werden, heißt es in einem Brief an Bundesfinanzminister Olaf Scholz.

Es fallen zusätzliche Kosten für Energie oder Telekommunikation an, die zu schultern sind, welche die Beschäftigte aber nicht ohne weiteres ersetzt bekämen, heißt erklärt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB). Nur vergleichsweise wenige Beschäftigte können auf ein Arbeitszimmer zurückgreifen, das ausschließlich für berufliche Zwecke genutzt werde und daher steuerlich absetzbar ist, so der DGB.

Konkret schlagen der DGB und der Bundesverband der gewerkschaftlichen Lohnsteuerhilfevereine vor: Arbeitgeber sollten ihren Beschäftigten einen von der Einkommensteuer befreiten pauschalen Auslagenersatz für angeordnetes oder empfohlenes häusliches Arbeiten in Höhe von 50 Euro pro Monat gewähren.

Die Pauschale soll rückwirkend ab März gezahlt werden. Alternativ könnten Beschäftigte als Werbungskosten bei der Einkommensteuererklärung einen Freibetrag von 50 Euro pro Monat ansetzen. Der Freibetrag könne nicht zusätzlich neben den Aufwendungen für ein häusliches Arbeitszimmer geltend gemacht werden.

Letzte Änderung: 03.06.2020