Sicheren-Hafen-Bündnis

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15.05.2020 Die DGB Geschäftsstelle Pforzheim und die IG Metall Pforzheim unterstützen die Forderung der Organisation SEEBRÜCKE, dass Pforzheim Mitglied im Sicheren-Hafen-Bündnis wird.

Die Stadt Pforzheim soll dem Sicheren-Hafen-Bündnis beitreten!

Zahlreiche gesellschaftliche, kirchliche und politische Akteure in ganz Europa setzen sich für die aus der Seenot geretteten Menschen ein. Viele Kommunen zeigen ihre Solidarität in der Verantwortung des Bekenntnisses zum sicheren Hafen. Dies sieht ganz unterschiedlich aus. Stuttgart hat sich zum Beispiel als sicherer Hafen mit folgenden Merkmalen bekannt: öffentliche Solidaritätserklärung, Aufnahme von Menschen zusätzlich zur Quote, Unterstützung von Aufnahmeprogramme, Nationale und europäische Vernetzung sowie aktiven Gestaltung einer menschenrechtskonformen europäischen Migrationspolitik. Karlsruhe und Mannheim haben von insgesamt 8 Merkmalen zwei beziehungsweise drei davon zugestimmt.

Die Kommunen können mit mindestens einem Merkmal dem Bündnis beitreten.

Unübersehbar ist das Leid in den Flüchtlingslagern und außerhalb. Die Menschen leben dort teilweise ohne Strom, Sanitäranlagen und Wasser, in einfachen Zelten. "Dies sind unzumutbare Zustände, hier darf kein Mensch wegsehen. Wir fordern daher, dass sich Pforzheim zum sicheren Hafen erklärt und sich für eine freiwillige Quote zur Aufnahme von Geflüchteten ausspricht", erklärt Susanne Nittel vom DGB.

Weiter führt sie aus, dass die gewerkschaftspolitischen Themen und Forderungen gerade in der Corona-Krise von großer Bedeutung sind. Der DGB fordert so zum Beispiel einen Schutzschirm für Ausbildungsplätze. Sie wollen mehr Unternehmen mit Tarifbindung und versuchen Arbeitsplätze zu sichern. Auch bessere Maßnahmen für Gesundheitsschutz und Soforthilfen für Familien werden mit Politik und Wirtschaft diskutiert. Dies seien nur ein paar Themen-Bereiche von gerade unzähligen in den jeweiligen Branchen.

"Wir sind mit unseren 8 Gewerkschaften als DGB dran Verbesserungen zu erreichen. Leider ist es nicht immer einfach und auch nicht immer befriedigend. Für uns ist es aber auch selbstverständlich den Blick über den eigenen Tellerrand zu richten: Wir dürfen die Menschen außerhalb Deutschlands nicht vergessen und deshalb ist es richtig, dass wir gemeinsam mit der Organisation SEEBRÜCKE den Geflüchteten helfen", so Nittel

"Menschenwürde geht über nationale Grenzen und wir zählen hier auf die Stadt Pforzheim und die Gemeinderatsmitglieder die Solidarität zu leben", erklärt die erste Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim, Liane Papaioannou.

Letzte Änderung: 15.05.2020