Weber Automotive

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13.05.2020 Rückkauf durch die "Altgesellschafter"

IG Metall Pforzheim fordert Sicherheit für die Beschäftigten in Neuenbürg!

Nach der Bekanntgabe des Unternehmens Weber Automotive GmbH, mit dem Hauptsitz in Markdorf, dass die Gründerfamilie des insolventen Unternehmens große Teile darunter auch den Standort in Neuenbürg im Rahmen eines Asset Deals zurückgekauft hat, fordert die IG Metall Pforzheim Sicherheit und Zukunftsperspektive für die rund 140 Beschäftigten im Breiten Tal in Neuenbürg.

Zu den insgesamt rund 1500 Beschäftigten an den Produktionsstandorten in Markdorf, Bernau und Neuenbürg gehören auch die Beteiligungen an der Weber Magdeburg GmbH, der Weber Automotive Corp., USA, und der Albert Weber Hungária Kft., Ungarn, die jedoch nicht vom Rückkauf betroffen sind.

"Seitdem das Unternehmen vor rund 9 Monaten die Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt hatte, leben die Beschäftigten und deren Familien in steter Ungewissheit ihrer persönlichen Zukunft und der Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes." erläutert der zuständige Gewerkschaftssekretär der IG Metall Pforzheim, Kai Müller.

"Zusätzlich tragen die Beschäftigten derzeit bereits eine große finanzielle Last durch Kurzarbeit. Nun ist es an der Zeit, den Kolleginnen und Kollegen echte Sicherheiten zu bieten. Immerhin sei der frühere und jetzt wieder neue Eigentümer an der Ursache der derzeitigen Insolvenz nicht ganz unbeteiligt gewesen," so Müller weiter.

Nach dem unfruchtbaren Streit zwischen dem französischen Finanzinvestor Ardian und der Familie Weber ginge es nach Auffassung der IG Metall jetzt darum das Unternehmen wieder in ruhigeres Fahrwasser zu bringen.

Der Erwerber muss nach der Vorstellung der IG Metall Pforzheim mit zukunftsfähigen Konzepten, einer klaren Standortzusage und geregelten Arbeitsbedingungen um das Vertrauen der Beschäftigten werben.

"Das branchenübliche Instrument um die Mindestbedingungen für Beschäftigte zu regeln und damit sowohl Planbarkeit für Unternehmen als auch die gerechte Beteiligung der Beschäftigten herzustellen seien die Tarifverträge für die Metall- und Elektroindustrie, heißt es in der Pressemitteilung der IG Metall.

Der zuständige Gewerkschaftssekretär fordert die Verantwortlichen des Unternehmens auf, in den nächsten Wochen mit der IG Metall in Gespräche über zukunftsfähigen Tarifverträgen einzusteigen. Dies sei durchaus ein übliches Verfahren, heißt es in der Pressemitteilung der IG Metall Pforzheim. Zuletzt habe man bei der Firma Elumatec in Mühlacker nach der Insolvenz erfolgreich Tarifverträge abgeschlossen.

Gerade in schwierigen Zeiten, bedeuten Tarifverträge oft den einzigen Schutz für Beschäftigte und deren Familien vor dem finanziellen Ruin, ergänzt der Sprecher der IG Metall Pforzheim, Arno Rastetter.

Durch die tarifliche Aufstockung des Kurzarbeitergeldes können etwa die finanziellen Einbußen durch die krisenbedingte Kurzarbeit deutlich besser abgefedert werden heißt es in der Mitteilung der IG Metall weiter.

Anhang:

Firma Weber in Neuenbürg

Firma Weber in Neuenbürg

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Letzte Änderung: 12.05.2020