Beschäftigte in der Fleischindustrie:
Seit Jahren steht die Schlachtbranche wegen miserabler Arbeitsbedingungen in der Kritik. Jetzt ist in mehreren Betrieben das Corana-Virus ausgebrochen. "In Schlachthöfen muss deutlich mehr unternommen werden, um die Risiken für Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten zu reduzieren", sagt DGB-Vorstand Anja Piel.
Erst in Birkenfeld in Baden-Württemberg, dann Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen: Die Schlachtbranche entwickelt sich zunehmend zu einem Brennpunkt in der Corana-Krise. In mehreren Berieben haben sich Beschäftigte mit dem Virus infiziert; vor allem die Unterkünfte osteuropäischer Leiharbeitnehmer stehen in der Kritik.
Mehr Kontrollen, besserer Schutz
"In Schlachthöfen muss deutlich mehr unternommen werden, um die Risiken für Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten zu reduzieren", fordert DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel. "Die Kontrollen in der Schlachtbranche
müssen deshalb dringend verschärft werden. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit sollte hier auch verdachtsunabhängig mehr Stichproben machen. Die Schlachtbranche fällt seit Jahren immer wieder mit miserablen
Arbeitsbedingungen auf. Gerade jetzt kommt es aber auf verstärkten Arbeitsschutz an - der muss für alle dort Beschäftigten gelten, auch für entsandte Beschäftigte, die in Gruppenunterkünften untergebracht
sind."
Arbeitsbedingungen seit Jahren in der Kritik
Die Zustände in der Fleischindustrie sind seit Jahren bekannt und werden von Gewerkschaften immer wieder kritisiert. Hier noch einmal zu Nachlesen unsere Reportage auf dem vergangenen Jahr.
Letzte Änderung: 12.05.2020