Gesundheitsschutz hat oberste Priorität

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06.05.2020 IG Metall Pforzheim startet Beschäftigtenbefragung zur Corona-Gesundheitsprävention

Um den Stand beim Schutz der Beschäftigten vor einer Corona-Ansteckung am Arbeitsplatz zu identifizieren, befragt die IG Metall Pforzheim die Beschäftigten in zahlreichen Betrieben, u.a. bei Witzenmann, S&G und Mapal WWS.

"Voraussetzung für das Hochlaufen der Betriebe ist die Einhaltung der Standards für den Gesundheitsschutz. Ob in der Werkshalle, im Außendienst oder im Büro: Die Beschäftigten müssen ausreichend gegen das Infektionsrisiko geschützt werden. Für die IG Metall hat der Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz oberste Priorität", erklärt Liane Papaioannou, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim.

Beim Arbeits- und Gesundheitsschutz seien zunächst die Arbeitgeber in der Pflicht. Sie müssen laut Arbeitsschutzgesetz die nötigen Mittel und Instrumente für die Prävention bereitstellen. "Die Arbeitgeber sind verantwortlich, die Arbeit so zu organisieren und technische Mittel so zu nutzen, dass Abstands- und Hygieneanforderungen eingehalten werden", machte Liane Papaioannou deutlich.

Die wichtigsten Maßnahmen zum Gesundheitsschutz hat die IG Metall Pforzheim in einem Eckpunktepapier zusammengestellt. Dieses Papier hilft Betriebsräten bei der Umsetzung des Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz.

Dabei geht es - in dieser Rangfolge - um technische Maßnahmen wie Trennwände oder Abstandsmarkierungen, um organisatorische Maßnahmen wie versetzte Arbeits- und Pausenzeiten sowie um personenbezogene Maßnahmen, etwa persönliche Schutzausrüstung. Besonders effektiv durch eine größere Schutzwirkung ist die Kombination verschiedener Maßnahmen.

Maßnahmen zum Gesundheitsschutz, die den Beschäftigten verordnet werden, bleiben jedoch erfolglos. "Die besten Maßnahmen entfalten nicht die gewünschte Wirkung, wenn die Beschäftigten nicht hinreichend einbezogen werden", erklärt der bei der IG Metall Pforzheim für Arbeitsschutz zuständige Gewerkschaftssekretär Kai Müller. "Eine systematische und umfassende Unterweisung ist der Schlüssel für erfolgreiche Prävention". Diese Vorkehrungen müssen auch die Fahrt zur und von der Arbeit einschließen, so Müller weiter.

"Die IG Metall hat sehr früh auf bundesweit einheitliche Standards zum Gesundheitsschutz gedrungen. In die Arbeitsschutzstandards, die das Bundesarbeitsministerium in der vergangenen Woche vorgelegt hat, sind auch Empfehlungen der IG Metall eingeflossen. Die jetzt von der IG Metall Pforzheim zusammengestellten Eckpunkten zur Corona-Prävention im Betrieb konkretisieren das Regierungspapier sowohl für die Branchen als auch die konkreten Gegebenheiten in den Betrieben in Pforzheim und dem Enzkreis," so die Bevollmächtigte Liane Papaioannou

Mit ersten Ergebnissen der Beschäftigtenbefragung rechnet die IG Metall Pforzheim bereits Ende nächster Woche. Da die Umfrage in Coronazeiten natürlich digital erfolge, könne sie auch deutlich schneller ausgewertet werden, so der Sprecher der IG Metall Pforzheim, Arno Rastetter.

Anhang:

Arbeiter mit Helm und Maske

Arbeiter mit Helm und Maske

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Letzte Änderung: 05.05.2020