Massiver Personalabbau bei Sihn

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19.12.2019 IG Metall Pforzheim will den Umfang mit Qualifizierungsmaßnahmen abfedern

Bei der gestrigen Betriebsversammlung des insolventen Automobilzulieferers Sihn in Mühlacker hat der Insolvenzverwalter Schmidt-Thieme laut Angaben der IG Metall Pforzheim angekündigt zu Jahresbeginn 2020 rund die Hälfte der Belegschaft abzubauen. Ursache seien Umsatzeinbrüche, die eine weitere Beschäftigung der Gesamtbelegschaft unmöglich machten.

Dies bedeute rund 150 Kündigungen, so der Sprecher der IG Metall Pforzheim Arno Rastetter. Die IG Metall will durch die Nutzung des Qualifizierungschancengesetzes versuchen, Beschäftigte ohne Ausbildung dazu zu bewegen, diese jetzt nachzuholen. Damit könnte der Insolvenzverwalter auf einen Teil der Entlassungen verzichten und die Firma hätte in Zukunft mehr qualifiziertes Personal. Damit könnte dann auch die Qualität, welche im Verlauf des Verfahrens bereits erhöht worden sei, weiter verbessert werden.

Weiter strebt die IG Metall für die von Kündigung betroffenen Arbeitnehmer die Einrichtung einer Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft an. "Es wird sicher sehr schwierig eine solche Maßnahme zu finanzieren, so der Gewerkschafter. Die IG Metall will aber trotzdem alle Möglichkeiten ausloten, so Rastetter weiter.

Damit es überhaupt eine mittel- bis langfristige Zukunft für die Firma Sihn geben kann ist es allerdings erforderlich, dass nach erfolgtem Personalabbau, die Firma recht schnell an einen Investor verkauft wird, so der Sprecher der IG Metall Pforzheim Arno Rastetter. Hieran muss die Insolvenzverwaltung ab Januar mit Hochdruck arbeiten, do die Erwartung der IG Metall.

Letzte Änderung: 19.12.2019