Aktionstag am 22.11.2019 in Stuttgart

Fairwandel geht anders!

08.11.2019 MEGA RAUSSCHMISS -Nein Danke FAIRWANDEL GEHT ANDERS - DIE ROUTE MUSS NEU BERECHNET WERDEN!

Die Sozialpartnerschaft hat in Baden-Württemberg eine lange Tradition. Auch in schwierigen Situationen suchen IG Metall und Südwestmetall, Arbeitnehmer und Arbeitgeber, bislang gemeinsam nach Lösungen für eine gute Zukunft für alle, erklärt die IG Metall in ihrer Presseerklärung.

Aktuell vermitteln die Nachrichten allerdings ein anderes Bild: "Nach einem Jahrzehnt guter Geschäfte und Rekordrenditen holen viele Unternehmen wieder alte Pläne aus dem Giftschrank," so die 1. Bevollmächtigte der IG Metall in Pforzheim, Liane Papaioannou. "Anstatt kluge Zukunftsperspektiven zu entwickeln, wird der Rotstift angesetzt. Anstatt wie verantwortungs-bewusste Unternehmer zu handeln, wird gekürzt, geschrumpft, abgebaut. Anstelle von Weitsicht und sozialer Verantwortung regieren Engstirnigkeit und das Streben nach kurzfristigen Profit., so die Gewerkschafterin weiter.

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"Die Ankündigung der Firma Inovan in Birkenfeld rund 200 Arbeitsplätze am Standort Birkenfeld abbauen zu wollen bildet dabei nur die Spitze des Eisbergs, dessen was Arbeitgeber in den Metall- und Edelmetall Betrieben derzeit in der Region planen und ankündigen," so die Bevollmächtigte der Pforzheimer IG Metall.

Sie droht denjenigen die meinen den bevorstehenden technologischen Wandel sowie
die aktuelle Konjunkturdelle ausnutzen zu können, um rücksichtslos Arbeitsplätze abzubauen, Produktionen zu verlagern und Standards zu senken, massiven Ärger an.

Für die IG Metall im Enzkreis stehe fest: Der technologische Wandel wird kommen, ob wir
wollen oder nicht. Umso mehr müssten sich alle Beteiligten für eine nachhaltige ökologische Zukunft der Metall- und Edelmetallindustrie starkmachen. Dafür sind nach Auffassung der IG Metall massive Investitionen in neue Produkte, in neue Geschäftsmodelle und in Qualifizierung notwendig.

Wir brauchen belastbare Zusagen mit Blick auf Beschäftigungssicherung und die Zukunft von Standorten. Und wir brauchen Gesprächs- und Verhandlungspartner, die sich - allen verbleibenden Interessenskonflikten zum Trotz - auf ein solches Ziel verpflichten lassen.

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Ein Beispiel dafür, dass dies möglich ist zeigt die Firma Witzenmann in Pforzheim. Dort wird laut dem IG Metall Sekretär Arno Rastetter derzeit über einen Zukunftssicherungstarifvertrag verhandelt. "Auch dort werden finanzielle Verzichte von den Beschäftigten gefordert, so Rastetter, aber diese werden sozial ausgewogen gestaltet und an Investitionen gebunden und mit Beschäftigungssicherung verbunden. Erst vor kurzem habe man sich darauf verständigt die Auszahlung des Weihnachtsgelds auf max. 1500,- EUR zu begrenzen sollte ein Zukunfts-sicherungstarifvertrag vereinbart werden. Damit sei sowohl eine vollständige Streichung des Weihnachtsgeldes abgewendet als auch die Möglichkeit zu einer umfassenden Beschäftigungssicherung eröffnet worden, so Rastetter weiter.

Niemand könne heute sicher sagen, was die Zukunft bringt. Aber wir können schon heute die Weichen richtigstellen und eine gute Zukunft erzwingen, heißt es in der Presseerklärung der IG Metall weiter. Die IG Metall erwarte von den Arbeitgebern eine deutliche Kurskorrektur.

Um ein starkes, unübersehbares Signal zu senden ruft die IG Metall in Baden-Württemberg am Freitag den 22. November zu einem Aktionstag auf, und wird ihre Mitglieder zu der geplanten Kundgebung um 15.00 Uhr auf den Stuttgarter Schlossplatz mobilisieren. Hierzu wird die IG Metall Pforzheim Bustransfers zur Verfügung stellen. Weitere Infos gibt es bei der IG Metall Pforzheim.

Letzte Änderung: 08.11.2019