Weber Automotive in Insolvenz

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09.07.2019 IG Metall Pforzheim: Der Streit unter den Gesellschaftern darf nicht zum Verlust von Arbeitsplätzen führen.

Der französische Finanzinvestor Ardian und die mit Minderheit beteiligte Familie Weber konnten sich nicht auf die Bedingungen für eine nötige Kapitalspritze einigen. Das Unternehmen hat deshalb beim Amtsgericht in Konstanz Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet.

Es ist eine der größten Pleiten in der Autozuliefer-Industrie in diesem Jahr. Weber stellt mit 1500 Mitarbeitern davon 140 in Neuenbürg im Enzkreis Motoren- und Getriebeteile wie Zylinderköpfe und Motorblöcke her und beliefert damit die großen Auto- und Nutzfahrzeughersteller wie Mercedes, BMW und Audi.

Natürlich sind die Beschäftigten aus Neuenbürg jetzt verunsichert, was mit Ihren Arbeitsplätzen passieren wird, so der zuständige Gewerkschaftssekretär der IG Metall Pforzheim Kai Müller. "Es wäre ein handfester Skandal, wenn bei der Insolvenz jetzt die Beschäftigten wegen der Unstimmigkeiten der Gesellschafter die Zeche bezahlen müssten. "Die derzeitige Bezahlung ist ohnehin weit unter Tarif, die Arbeitszeit mehr als 35 Std. pro Woche," so Müller weiter.

Für die IG Metall Pforzheim ist es ohnehin unverständlich, dass das Amtsgericht Konstanz dem Antrag auf Eigenverwaltung gefolgt ist. Gerade die Differenzen unter den Gesellschaftern hätten für einen "starken Verwalter" gesprochen. Immerhin sei mit Grub u. Brugger eine renommierte und erfahrene Kanzlei eingebunden, so der Sprecher der IG Metall Pforzheim, Arno Rastetter.

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Weber Automotive

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Letzte Änderung: 09.07.2019