Qualifizierung für Ältere
"Mehr als ein Drittel von ihnen, nämlich 70.000 Menschen, sind älter als 50 Jahre", gab der DGB-Chef zu bedenken. Er forderte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Hoffmeister-Kraut auf, "die Qualifizierung Älterer zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeitsmarktpolitik zu machen."
Die Politik dürfe "nicht zulassen", dass "Ältere dauerhaft abgehängt und ins Hartz-IV-System abgedrängt werden."
Ausweislich der aktuellen Arbeitsmarktzahlen befinden sich in Baden-Württemberg 37.000 Arbeitslose über 50 Jahren im Hartz-IV-Bezug. Sie werden in der Regel nicht mehr in einer Arbeitsagentur betreut, wo Beratung, Qualifizierung und Vermittlung am besten ausgestattet sind, sondern in einem Jobcenter:
"In den Jobcentern liegt der Fokus oft auf der schnellen Vermittlung um jeden Preis in schlechte Jobs oder in die Leiharbeit", kritisierte Kunzmann. Die Menschen würden in "Schleifen der Prekarität gedrängt, ohne jemals die Rückkehr in gute Arbeit zu schaffen."
Der DGB-Landesvorsitzende verlangte stattdessen, "auch für die älteren Arbeitslosen im Hartz-IV-Bezug mehr Angebote auf abschlussbezogene Weiterbildung und Qualifizierung". "Gerade die Älteren mit viel Berufs- und Lebenserfahrung" dürften "nicht vorschnell aufs Abstellgleis geschoben werden."
Letzte Änderung: 02.04.2018