IG Metall Kongress zum Schmuckjubiläum
Die IG Metall setzte mit dem Kongress ein wichtiges Signal, sich auch im Rahmen des 250jährigen Schmuckjubiläums stärker mit den Herausforderungen der Zukunft auseinander zu setzen.

Nach der Begrüßung der 75 geladenen Gäste durch den Geschäftsführer der Firma Admedes, Herrn Dr. Axel Pfrommer, sowie durch den Oberbürgermeister der Stadt Pforzheim, Peter Boch, welcher auf die Möglichkeiten der Digitalisierung in Bezug auf die Stadtverwaltung einging, machte die 1. Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim, Liane Papaioannou, deutlich wie wichtig es sei, die Digitalisierung sozial und gerecht zu gestalten. Die Beschäftigten dürften nicht auf der Strecke bleiben.

Die Konferenz, zu der sowohl Geschäftsführer als auch die Betriebsräte wichtiger Firmen aus dem Enzkreis eingeladen waren, sollte einen kleinen Einblick in die regionale Industrieproduktion geben. Dazu wurden Betriebsbesichtigungen bei den Firmen G.RAU, Les Ateliers Bijoux, Inovan und OBE im Rahmen der Veranstaltung durchgeführt. Liane Papaioannou bedankte sich bei den beteiligten Firmen, zu denen auch die Firma Admedes gehörte, bei der die Veranstaltung ausgerichtet wurde.

Prof. Dr. Wilhelm Bauer, Institutsleiter des Fraunhofer IAO, verdeutlichte, dass es darum gehe, ob künftig intelligente Maschinen den Takt vorgeben oder die Menschen bestimmen ob durch die Digitalisierung Abläufe bei der Arbeit verbessert, die Arbeitsbedingungen erleichtert und die Spielräume bei der Arbeitszeitgestaltung erweitert würden. Weiter warb er für den Besuch des Futur Work Lab, welches sein Institut eingerichtet habe und bei dem auch die IG Metall Baden- Württemberg mitarbeite. Dort können zukünftige Produktionsweisen bereits heute besichtigt werden.

Am Nachmittag machte dann der 1. Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann, deutlich, dass insbesondere verstärkte Qualifizierungsmaßnahmen für die Beschäftigten erfolgen müssen, damit diese nicht abgehängt werden. Hier seien die Betriebsräte angehalten, Mitbestimmungsrechte noch stärker zu nutzen. In der 125jährigen Geschichte der IG Metall habe man schon drei industrielle Revolutionen überstanden und sei jedes Mal gestärkt daraus hervorgegangen. Jetzt ginge es darum, die vierte erfolgreich für die Beschäftigten zu gestalten.

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung gab es eine Podiumsdiskussion an der neben dem 1. Vorsitzenden der IG Metall, Jörg Hofmann, der Geschäftsführer der Firmen Admedes und G.RAU, Dr. Axel Pfrommer, die Vertreterin der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, Martina Lehmann, sowie der Europabetriebsratsvorsitzende der Firma Mahle Behr, Dieter Kiesling, teilnahmen. Einig war sich die Runde bei den Punkten, dass sowohl alle Möglichkeiten der Qualifizierung seitens der Beschäftigten in den Betrieben genutzt werden sowie die weitere Förderung durch die Agentur für Arbeit erhalten bleiben müssen. Moderiert wurde die Runde von Dr. Constanze Kurz, Referentin des Konzernbetriebsrats der Firma Robert Bosch GmbH und der 1. Bevollmächtigten der IG Metall Pforzheim, Liane Papaioannou.

Den Abschluss der Veranstaltung setzte der DGB Landesvorsitzende, Martin Kunzmann, mit seinen positiven Anmerkungen zu der gelungenen Veranstaltung, welche ursprünglich er zusammen mit Dr. Axel Pfrommer noch als 1. Bevollmächtigter der IG Metall Pforzheim initiiert hatte und dankte allen Beteiligten für die tolle Fortführung und Realisierung.
Letzte Änderung: 29.09.2017