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29.09.2016 Kampf ums Recht Beiträge zum komplizierten Verhältnis von Politik, Arbeit und Justiz

"Wer das Recht auf seiner Seite fühlt, muß derb auftreten", sagt Goethe in seinen "Maximen und Reflexionen". Doch treten die Menschen tatsächlich derb auf, wenn sie sich im Recht fühlen?

Viele nehmen ihre Rechte gar nicht wahr. Sie fürchten um den Verlust ihres Arbeitsplatzes, um die Kosten und Risiken eines gerichtlichen Verfahrens oder befürchten Sanktionen nach einem möglichen Erfolg.

Trotzdem ist der Glaube an das Recht weit verbreitet. Er befördert nicht nur die Rechtswahrnehmung sondern beeinflusst auch politische Debatten und Prozesse. Im komplizierten Verhältnis von Recht und Politik gewinnt das Recht zunehmend an Dominanz. Nicht selten erschwert diese Vorherrschaft sogar den Zugang zu politischen Alternativen. Juristen werden zu politischen Akteuren und Politik wird verrechtlicht.

In den in diesem Buch veröffentlichten Aufsätzen der letzten sieben Jahre unternimmt der Autor anläßlich seiner jetzt 40 Jahre währenden anwaltlichen Tätigkeit den Versuch, dieser Rolle des Rechts - vor allem des Arbeitsrechts - auf den Grund zu gehen.

Aus dem Inhalt:
Klassenjustiz oder Justizreform?
Die schleichende Individualisierung von Arbeitsrecht
Ein Tribunal: Die Linke & das Recht
Rechtsprechung unter Druck - Die Emmely-Kampagne
Die Konflikte im Gesamthafenbetrieb
Die Legende vom Streikverbot für Beamte
China: Streikrecht & Harmonie
Eisenbahnerstreik und Tarifeinheit
Dialektik von Recht, Politik und Streik
Entfesselte Juristerei
Gewerkschaftseinheit oder Gewerkschaftsfreiheit?
Schutz der Leiharbeit
Streik und Streikrecht in Europa
Chance Arbeit 4.0?

Rolf Geffken
Kampf ums Recht
Beiträge zum komplizierten Verhältnis von Politik, Arbeit und Justiz
176 Seiten
EUR 16.80
ISBN 978-3-89965-743-2

Letzte Änderung: 21.09.2016