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22.01.2016 EPAs - Freihandelsabkommen zwischen Europa und Afrika

Welche Folgen hat der globale Handel? Für ein Land oder eine Region und
die Menschen, die dort leben? Afrika ist am Außenhandelsvolumen Europas
mit etwa zwei Prozent beteiligt. Das soll sich jetzt ändern. Die EU
möchte mit den Staaten Afrikas Freihandelsabkommen abschließen, die
'Economic Partnership Agreements', kurz EPAs. Während die Unterhändler
der EU schon auf die enormen Rohstoffe und die endlosen Hektar
afrikanischen Ackerbodens spekulieren, verweigern die Afrikaner ihre
Unterschrift. Sie befürchten eine Überschwemmung ihrer Märkte mit
europäischen Waren. Schon führen die Europäer im großen Stil
Milchviehherden ein, um den afrikanischen Verbraucher an den fremden
Geschmack von Käse, Quark und Latte Macchiato zu gewöhnen. Befürworter
der Abkommen erwarten eine Verdoppelung der Handelsvolumina in den
kommenden zehn Jahren, Kritiker befürchten einen Run auf die Rohstoffe
und eine Europäisierung der Lebensgewohnheiten. Sie fordern
Unterstützung für den Ausbau der heimischen Produktion, um die
wirtschaftliche Entwicklung nicht zu blockieren und die Identität des
Kontinents zu wahren.

DLF Di. 26.1. - 19.15 bis 20.00 Uhr

  • Der andere Vertrag
  • EPAs - Freihandelsabkommen zwischen Europa und Afrika

Von Nora Bauer

Letzte Änderung: 20.01.2016