Kein Platz für Rassismus

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24.12.2015 Südwestmetall, BV Schmuck und Uhren, IG Metall Pforzheim rufen gemeinsam zur Teilnahme an der Kundgebung "halt!zusammen" auf. Kein Platz für Rassismus gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit

Pforzheim bekennt Farbe. Unter dem Motto "Wir sind die Vielen, die zusammenhalten gegen Rassismus und Gewalt in unserem Land" ruft ein breit aufgestelltes Bündnis verschiedener gesellschaftlicher Gruppen zu einer großen Kundgebung am Samstag, 16. Januar 2016, 11 bis 13 Uhr, auf dem Schlossplatz in Stuttgart. Zu den Bündnispartnern zählen auch die IG Metall Pforzheim, der Bundesverband Schmuck und Uhren sowie die Karlsruher Bezirks-gruppe von Südwestmetall. Sie appellieren aber nicht nur an ihre Mitglieder, sondern auch an alle Bürgerinnen und Bürger, sich an der Kundgebung zu beteiligen. "Gerade in einer Stadt wie Pforzheim, in der der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund weit über dem Landesdurchschnitt liegt, ist es wichtig, Flagge zu bekennen. Wir leben seit Jahrzehnten friedlich nebeneinander. Unsere Nachbarn, unsere Kollegen, die Mitstreiter in unseren Vereinen haben ganz unterschiedliche Nationalitäten. Das bereichert unser Zusammenleben", sagt Martin Kunzmann, erster Bevollmächtigter IG Metall Pforzheim.

Anlass für die Unterstützung dieser großangelegten Aktion gegen Rassismus und Gewalt durch die regionalen Verbandsvertreter ist die erschreckende Zunahme von fremdenfeindlichen Übergriffen gegen Geflüchtete. Sie ist auch in der Region zu beobachten. Zwischen Januar und November sind sieben Brandstiftungen in Flüchtlingsunterkünften in Baden-Württemberg verübt worden. Eine davon hat im Enzkreis, in Remchingen, stattgefunden. Da-zu Götz Bierling, Geschäftsführer BG Südwestmetall: "Kulturelle Vielfalt prägt seit vielen Jah-ren den Alltag in unseren Betrieben. Dort arbeiten Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft miteinander. Von dieser Buntheit profitieren die Unternehmen. Zugleich leisten sie einen maßgeblichen Beitrag zur Integration." Ähnlich sieht dies Johannes-Peter Schmitt, Geschäftsführer BV Schmuck und Uhren. "Fremdenfeindlichkeit geben wir in den Betrieben des Schmuckverbandes keinen Platz. Integration funktioniert nur mit gegenseitigem Respekt." Der Appell der drei Vertreter der Pforzheimer Organisationen ist klar: "Wir treten jeglicher Form von Rassismus, Intoleranz oder Gewalt gegen Menschen anderer Herkunft und anderer Religion entschieden entgegen. Diskriminierung verträgt sich nicht mit unserer Demokratie. Wir stehen für eine Gesellschaft, die Menschen in Not hilft und eine an humanitären Grunds-ätzen ausgerichtete Asylpolitik verfolgt."

Bei dem landesweiten Bündnis, das zur Kundgebung am 16. Januar aufruft, sind die Pforzheimer Organisationen über ihre Dachverbände vertreten. Aktuell haben sich 54 Institutionen in dem Bündnis zusammengetan. Neben den Gewerkschaften und den Arbeitgebern sind dies die evangelischen und katholischen Kirchen, Parteien, Sportverbände, Sozial- und
Naturschutzorganisationen sowie politische Stiftungen.

Letzte Änderung: 29.01.2020