Ein polemisches, politisches Ränkespiel

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21.11.2015 Notlage der Flüchtlinge darf nicht ausgenutzt werden

"Wir sind erschüttert über die Polemik, mit der die Herren Rühlke und Krichbaum in ihrer Pressmitteilung zum Kirchenasyl Kritik an der evangelischen Kirche und vor allem an Deka-nin Christiane Quincke üben", sagt Martin Kunzmann, erster Bevollmächtigter der IG Metall Pforzheim. Bei der Pressemitteilung gehe es offensichtlich um eine persönliche Fehde, nicht um die Sache. Anders lasse sich nicht erklären, dass der FDP- Landtagsabgeordnete und der CDU-Bundestagsabgeordnete so schlecht recherchiert hätten.

Die Notlage der Flüchtlinge als Mittel für politische Macht- und Ränkespiele zu nutzen, sei mehr als geschmacklos. Gerade in der jetzigen Zeit sei es wichtig, sprachliche Schärfe aus der Diskussion zu nehmen, statt sie durch eine geschmacklose Wortwahl noch weiter anzufeuern. "Offensichtlich wollen die Herren am rechten Rand punkten", so der erste Bevollmächtigte. Mit ihrer Kritik beschädigten sie eine Institution wie die Kirche und ein verbrieftes Recht wie das Kirchenasyl. Angesichts dieser Taktlosigkeit stelle sich die Frage nach dem demokratischen Verständnis der vom Volk gewählten Politiker Rühlke und Krichbaum.

Letzte Änderung: 20.11.2015