Kundgebung
Arbeitsniederlegung im KFZ Handwerk
Pforzheim. Rund 80 Beschäftigte aus den Pforzheimer KFZ Handwerksbetrieben versammelten sich heute Vormittag zu einer Kundgeben bei der Firma S&G in Pforzheim. Solidarisch zeigten sich auch viele Delegationen von Pforzheimer Betrieben aus der Metall- und Elektroindustrie sowie aus der Edelmetallindustrie.
Zeitgleich begannen die Verhandlungen für das KFZ Handwerk in Stuttgart. Auf die Forderung der IG Metall, nach einer Anhebung der Entgelte und der fixen Vergütung der Verkäufer um 5,5% antworteten die Arbeitgeber bislang nur mit einem nicht hinzunehmenden Angebot. Laut Arbeitgeber sollen die Monate Mai und Juni zwei Leermonate sein, erst ab dem 1. Juli sollen die Entgelte um 1,7% steigen. "Damit", so Liane Papaioannou von der IG Metall in Pforzheim, "lassen wir uns nicht abspeisen. Unsere Forderung ist nicht unbegründet und sie ist auch nicht unverschämt. Wir wollen nur gutes Geld für gute Arbeit."
Martin Kolb, der 2. Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim betonte "Eure gute Arbeit sorgt dafür, dass die Kunden kommen, kaufen, die Fahrzeuge warten lassen und in vielen Fällen wieder kommen, wieder kaufen und das Geld in die Kasse spülen. Das ist nicht irgendwer, das seid ihr. Beim Verkauf, an der Annahme, in der Verwaltung und in den Werkstätten. Und der Garant dafür ist gute und qualifizierte Arbeit und die verlangt auch gutes Geld."
Die Pforzheimer KFZ'ler wollen mit ihrer Aktion Zeichen setzten. Zeichen einerseits für ihre Forderung nach 5,5%, und andererseits für die Wichtigkeit von Tarifverträgen. Die Tarifflucht im KFZ Handwerk ist nicht vergessen und nicht beendet. "Noch viel zu häufig gibt es KFZ Betriebe, die nicht vom Flächentarifvertrag erfasst sind und damit eine Konkurrenzsituation auslösen. Auch die Arbeitgeber müssen in ihren Verbänden darauf hinwirken mehr Betriebe in die Tarifbindung zu bekommen," so Papaioannou von der IG Metall. Auch die Ungewissheit bei Hahn Automobile spielte eine Rolle bei der Kundgebung. "Hier bei VW in Pforzheim gilt der Flächentarifvertrag und das soll auch so bleiben," so die Gewerkschafterin.
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Letzte Änderung: 12.05.2015