Bausteine gegen prekäre Beschäftigung

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02.12.2011 IG Metall Pforzheim zieht eine positive Bilanz für das Jahr 2011

Anhaltend steigende Mitgliederzahlen und die Verbesserung der Einnahmebasis durch die Mitgliedsbeiträge sorgen für gute Stimmung bei den Verantwortlichen der IG Metall Pforzheim.

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So konnte der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim, Martin Kunzmann den rund 70 Delegierten aus den Betrieben berichten, dass sich die Zahl der Mitglieder im Enzkreis im Jahresverlauf um fast 200 erhöht hat.

Weiter berichtete er über die zahlreichen Aktivitäten der IG Metall in den Betriebes des Enzkreises. Ob die Unternehmensaufspaltung bei Wieland, die Bemühungen um eine belastbare Beschäftigungssicherung bei Harman Becker, die Protestaktionen gegen die Verlagerungspläne bei Thales, positive Gestaltung der Entgeltbedingungen bei Rau, Neugestaltung von Schichtplänen bei einigen Betrieben der Edelmetallbranche, Aktivitäten zur besseren Entlohnung in Betrieben ohne Tarifbindung aber auch den zahlreichen Bemühungen von IG Metall und Betriebsräten zur Eindämmung der Leiharbeit und die unbefristete Übernahme der Auszubildenden, immer ist die Kompetenz der IG Metall gefordert.

Neben Firmen wie Behr, Doduco und Abele, bei denen Leiharbeit schon seit längerem durch Regelungen in Betriebsvereinbarungen und Tarifverträgen ausgeschlossen ist, gibt es noch eine Reihe von Betrieben mit Regelungen die deutlich besser sind als die gesetzlichen Grundlagen. So z.B. bei Karl Scheufele, Inovan und Rau. Konkrete Verhandlungen laufen derzeit bei den Firmen Pretema, Les Atelier Bijoux und Schroff. All dies sind für die IG Metall
" Bausteine gegen prekäre Beschäftigung"

Ebenso die Regelungen zur unbefristete Übernahme der Auszubildenden, die der Vorsitzender von Gesamtmetall, Martin Kannegiesser als "ein tariflicher Zwang zur flächendeckenden Verbeamtung von Fünfzehnjährigen" bezeichnet hatte. Hier konnte Kunzmann Erfolge bei Behr und Wieland Edelmetalle vermelden. In diesen Betrieben steht bereits fest, dass die Auszubildenden, die im Frühjahr auslernen unbefristet übernommen werden, so Kunzmann.

Die Aktivitäten zu diesen beiden Themen werden in den Betrieben weitergeführt und münden in die Tarifrunde der Metall und Elektoindustrie. Dort strebt die IG Metall Regelungen zu diesen Themen an wie sie bereits in der Stahlindustrie in Tarifverträgen vereinbart ist. Dass dies kein Spaziergang wird ist sich Martin Kunzmann sicher. Nachdem der Vorsitzende von Südwestmetall ,Reiner Dulger, zur Forderung der IG Metall nach mehr Mitbestimmung bei Leiharbeit erklärt hatte: "Mitbestimmung ist grundsätzlich eine gute Sache, geht aber in die falsche Richtung."

Zur Halbzeit der amtierenden Bundesregierung nach 2 Jahren stellte Kunzmann vor den Delegierten fest: " Danke für Nichts." Nichts im Sinne von Politik für die Beschäftigten. Die geplante Steuerreform ist wohl eher eine Infusion für die sterbende FDP die dadurch wieder zum Leben erweckt werden soll als eine spürbare Entlastung für die Arbeitnehmer. Spürbar wird die Steuersenkung wohl nur bei Spitzenverdienern, so Kunzmann. Statt der Senkung der Rentenbeiträge um 0,3% hätte sich Kunzmann lieber die Rücknahme der Rente mit 67 gewünscht. Und mit ihm die applaudierenden Gewerkschafter der Versammlung.

Erschrocken zeigt sich Kunzmann von dem Terror der Neofaschisten. Hier fordert er die verantwortlichen der Politik auf endlich zu handeln, die V- Leute Praxis zu beenden und die NPD zu verbieten.

Die IG Metall Mitglieder forderte es auf sich den Angriffen von Türkenhassern und Neonazis auch in Pforzheim entgegen zustellen. Am 23. Februar 2012 gilt es gemeinsam gegen einen Aufmarsch des "Freundeskreis für Deutschland" zu demonstrieren, so Kunzmann.

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Abgerundet wurde die Delegiertenversammlung durch einen Bericht vom Gewerkschaftstag der kürzlich in Karlsruhe stattfand durch die Delegierten aus Pforzheim Wolf Dietrich Glaser und Arno Rastetter.

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Freddy bei der Darstellung der Jugendaktivitäten

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Letzte Änderung: 02.12.2011