Robert Sihn stellt Insolvenzantrag

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26.09.2011 Für die IG Metall steht der Erhalt der 510 Arbeitsplätze im Vordergrund

Pforzheim/Niefern-Öschelbronn, 26. September 2011. Beim Automobilzulieferer Robert Sihn, Hersteller von fluidischen und mechanischen Verbindungen für die Automobil- und Motorenindustrie, stehen die Bänder auch nach dem gestellten Insolvenzantrag nicht still.

Die Löhne und Gehälter sind bislang pünktlich bezahlt worden und durch die heute schon in die Wege geleitete Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes ist ihr Einkommen auch für die nächsten drei Monate bereits gesichert", teilten Geschäftsführer Robert Sihn und der vom Amtsgericht Pforzheim bestellte vorläufige Insolvenzverwalter Tobias Hoefer in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Die Auftragsbücher der Robert Sihn GmbH & Co. KG sind gut gefüllt. So erwartet das Unternehmen im laufenden Jahr aufgrund der guten Auftragslage ein Umsatzwachstum von über 15 Prozent auf rund 49 Mio. Euro. "Das ist eine gute Basis für die Gespräche mit potenziellen Geldgebern und Investoren über die weitere Zukunft", betonte der bestellte Verwalter Hoefer.

Auslöser für den Insolvenzantrag waren gescheiterte Gespräche über eine Brückenfinanzierung. Aus der auf die Auftragslage gestützten Wachstumsperspektive des Unternehmens ergab sich ein erhöhter Betriebsmittelbedarf, der nicht aus dem laufenden Geschäft gedeckt werden konnte. Gespräche über eine Kreditfinanzierung konnten nicht mehr rechtzeitig zum Abschluss gebracht werden, so dass dem Unternehmen jetzt zum Monatsende die Zahlungsunfähigkeit drohte. Auch die bereits vor mehreren Monaten begonnenen Verhandlungen mit einem Investor über einen Einstieg verzögerten sich dadurch.

Für die IG Metall geht es jetzt darum schnellst möglich einen Investor zu finden damit die Arbeitsplätze gerettet werden können.

Letzte Änderung: 26.09.2011