Tarifvertrag zur Weiterbildung

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01.08.2011 Beitrag zum Thema Weiterbildung in der Schuck - und Edelmetallindustrie gestartet!

Wie die IG Metall Pforzheim mitteilt können Beschäftigte der Schmuck - und Edelmetallindustrie seit heute Anträge auf Zuschüsse stellen, wenn sie sich beruflich weiterbilden wollen.
Möglich wird dies nach Angaben der IG Metall auf Grund eines bereits im Frühjahr abgeschlossenen Tarifvertrags zur Förderung der persönlichen beruflichen Weiterbildung in der Branche.
Dieser sieht im einzelnen vor:

  • Den Aufbau eines betrieblichen Fonds zur finanziellen Förderung der persönlichen beruflichen Weiterbildung. In diesen Fonds fließen monatlich 0,15 % der tariflichen Entgeltsumme. Dieses Entgeltvolumen wurde bereits mit der Vereinbarung des Tarifvertrages zum flexiblen Übergang in die Rente festgelegt.
  • Verwendung der Mittel des Fonds für Zuschussleistungen (z. B. Lehrgangsgebühren, Lernmittel), aber auch für die finanzielle Unterstützung bei einem Teilzeitmodell oder einer Vollzeitausbildung. Bei letzteren bedarf es einer Vereinbarung zwischen dem Arbeitgeber und dem Beschäftigten über den Zeitraum und den Umfang der Freistellung.
  • Art und Umfang der finanziellen Förderung sind in einer paritätischen Kommission zu entscheiden.
  • Beschäftigte können ab dem 1. August 2011 erstmals einen Antrag auf finanzielle Unterstützung stellen.

"Die Qualifikation der Menschen ist der größte Standortvorteil Baden-Württembergs. Der beschleunigte technologische Wandel verlangt in immer kürzeren Abständen neue Kenntnisse und Fähigkeiten. Damit steigt die Bedeutung von betrieblicher und außerbetrieblicher Weiterbildung. Mit dem Tarifvertrag zur Förderung der persönlichen beruflichen Weiterbildung für den Bereich der Edelmetallindustrie wurde ein wichtiger erster Schritt in Richtung der Intensivierung der Weiterbildung gegangen, so der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim, Martin Kunzmann.
"Nach Untersuchungen fehlen schon 2015 allein in Baden-Württemberg 280.000 Arbeitskräfte, vor allem Hochschulabsolventen und beruflich Qualifizierte. In den kommenden 20 Jahren wird die Zahl auf fast eine halbe Million ansteigen.
Mit dem Tarifvertrag für die Schmuck - und Edelmetallbranche wurde eine Grundlage geschaffen den Fokus stärker auf die Weiterbildung der bereits Beschäftigten der Branche zu richten, anstatt über fehlende Fachkräfte zu lamentieren, so Kunzmann.

Letzte Änderung: 01.08.2011