Buchtipp

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19.04.2011 Krise ohne Konflikt? Interessen- und Handlungsorientierungen im Betrieb - die Sicht von Betroffenen

Diesem Buch liegen ausführliche Interviews mit Vertrauensleuten und Betriebsräten aus dem Zentrum der Großen Krise - der Metall- und Elektroindustrie - zugrunde. Damit kommen die Betroffenen selbst zu Wort: über ihre Wahrnehmung der Krise, ihren Blick auf deren Ursachen, über die betrieblichen Schattenseiten des "deutschen Beschäftigungswunders", über die Rolle von Gewerkschaften und Politik.

Die Botschaft: Systemlegitimation ist in Frage gestellt. Die Krise verstärkt aber zugleich die Erfahrung alltäglicher Systemzwänge. Das erzeugt Ohnmacht und Wut. Es bleibt jedoch Hoffnung, den Status quo aufzubrechen, neuen Gedanken und Veränderungsphantasien Raum zu verschaffen. Hoffnung, dass Protest sichtbar wird und dass es einen gemeinsamen Punkt gibt, der dem Zurückweichen ein Ende macht. In diesem Dreieck zwischen Ohnmacht, Wut und Hoffnung steckt die Zukunft.

Die Autoren
Wolfgang Menz und Sarah Nies sind Sozialforscher am Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung (ISF) in München. Dieter Sauer ist Sozialforscher am ISF und Honorarprofessor für Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Richard Detje ist Mitarbeiter von WISSENTransfer und Redakteur der Zeitschrift Sozialismus.

Krise ohne Konflikt?
Interessen- und Handlungsorientierungen im Betrieb - die Sicht von Betroffenen
152 Seiten
EUR 12.80
ISBN 978-3-89965-453-0

Letzte Änderung: 19.04.2011