Buchtipp 43

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15.04.2009 "Wohin gehen die Netze?" Auswirkungen auf Beschäftigte, Interessenvertretungen und Gewerkschaften

Die Regulierungspolitik der Telekommunikationsmärkte der vergangenen Jahre hat dazu geführt, das der Weg zu mehr Wettbewerb - um es mit den Worten des Präsidenten der Bundesnetzagentur Matthias Kurth auszudrücken - "steinig und holprig" war. Diese Einschätzung lässt verschiedene Betrachtungswinkel zu.

Klar ist, dass zwar der Weg für die Unternehmen der Branche, im Wesentlichen für die Deutsche Telekom AG als marktbeherrschendes Unternehmen, steinig war. Klar ist aber auch, dass er umso steiniger war für die betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. So wurden seit der Privatisierung der Deutschen Telekom im Jahre 1995 und der seitdem praktizierten asymmetrischen Regulierung Jahr für Jahr 10.000 Arbeitsplätze im Inland abgebaut. Dafür wurden aber keineswegs im gleichen Maße bei anderen Unternehmen, die mit der Deutschen Telekom im Wettbewerb stehen, neue Arbeitsplätze geschaffen.

Wer soll zukünftige Investitionen in die Netze der Zukunft bezahlen? Denn nur wenn in der Branche investiert wird, wenn die neuen Netze - gleichgültig ob Next Network Generation oder die neuen Mobilfunknetze - gebaut werden, entsteht die Möglichkeit, heutige Arbeitsplätze zu erhalten und ggf. neue zu schaffen. Dabei sind die Interessenlagen allerdings unterschiedlich.

Die unterschiedlichen Interessen, Perspektiven und Blickwinkel, die mit der Frage "Wohin gehen die Netze?" verknüpft sind, kennenzulernen und ins Gespräch miteinander zu bringen, ist die Intention der Beiträge dieses Bandes.

Frank Bethke / Torsten J. Gerpott /
Ulrich Kelber / Lothar Schröder

Herausgegeben von Arbeit und Leben DGB/VHS und ver.di in Nordrhein-Westfalen
68 Seiten, EUR 7.80
ISBN 978-3-89965-336-6

Letzte Änderung: 06.04.2009