"Lehrstellen für Jugendliche"
Der Ausbildungsmarkt ist zwar im Aufschwung, aber insbesondere Jugendliche aus Zuwandererfamilien haben es immer noch schwer eine Lehrstelle zu bekommen. Um Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund sowie Unternehmen eine Möglichkeit zu geben, sich zu informieren, bietet SWR International im Rahmen der "Ausbildungsoffensive der Bundesregierung und der Wirtschaft" am Dienstag, 3.Juni 2008, die Telefonaktion "Lehrstellen für Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund ". Berufsberater der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, der Industrie- und Handelskammer sowie der Handwerkskammern beantworten dann Fragen rund um das Thema Ausbildung. Sie beraten von 16.00 bis 18.00 Uhr unter Telefon 0800 / 0929-900 (gebührenfrei). Anrufen können Schülerinnen und Schüler, Jugendliche mit und ohne Schulabschluss auf Lehrstellensuche sowie Unternehmen, Eltern und Einrichtungen, die Jugendliche betreuen.
Die Sendung "SWR International" von 16.05 -16.30 Uhr in SWR cont.ra widmet sich am Dienstag, 3. Juni 2008, schwerpunktmäßig dem Thema Ausbildung von Jugendlichen, besonders solchen mit Migrationshintergrund. Die Beratungsaktion startet im Rahmen der Sendung von SWR International im Programm SWR cont.ra, dem Informationsprogramm des SWR. Die Radioprogramme SWR 3, DASDING und SWR 4 Radio Stuttgart weisen ebenfalls auf die Aktion hin. Zudem wird im Internet über das Beratungsangebot informiert. Auch SWR3 und DASDING bewerben die Aktion in ihren Onlineangeboten.
Der Ausbildungsmarkt erholt sich zwar langsam, aber die Situation der Jugendlichen ist nach wie vor nicht zufriedenstellend. Der Anteil Jugendlicher mit Migrationshintergrund an allen Auszubildenden sank in den vergangenen zehn Jahren von 8,0 Prozent auf 4,0 Prozent. Dem jüngsten Berufsbildungsbericht zufolge fanden knapp 30 Prozent der Jugendlichen Migrationshintergrund einen Platz in der betrieblichen dualen Ausbildung. Zum Vergleich: Unter den Jugendlichen ohne Migrationshintergrund waren es 40 Prozent. Während bei deutschen Jugendlichen 57 Prozent eine Lehre machen, sind es bei jungen Migranten nur noch 23 Prozent. Derzeit seien 40 Prozent der Jugendlichen mit Migrationshintergrund ohne berufliche Qualifizierung, so die dramatische Feststellung der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU). Angesichts der Entspannung auf dem Ausbildungsmarkt appellierte Böhmer an die Wirtschaft, Jugendlichen aus Zuwandererfamilien mehr Chancen auf Ausbildungsplätze zu geben.
Weitere Informationen gibt es unter 0711-929-3351.
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Letzte Änderung: 03.06.2008