Firma Slift macht dicht
Die IG Metall und der Betriebsrat der Firma zeigten sich bei der Betriebsversammlung am heutigen Mittwoch empört über die Mitteilung der Geschäftsleitung dass der Standort Tiefenbronn dicht gemacht werden soll.
Das ist eine einsame Entscheidung der Geschäftsleitung so der Betriebsratsvorsitze Johann Künstle. Der Betriebsrat und die Belegschaft wurden vor vollendete Tatsachen gestellt. Den Geschäftspartnern wurde die Schließung des Standorts bereits mitgeteilt. Der Betriebsrat wurde bei der Planung der Maßnahme nicht informiert und hatte somit keinerlei Möglichkeiten Vorschläge zur Abwendung der Verlagerung zu unterbreiten.
Für die sicher nicht erfreuliche wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre sieht der Betriebsrat vor allem in Mangelnder Kontinuität in der Geschäftsleitung, und fehlenden Investitionen in den Standort als Ursachen.
Der Schließungsbeschluss ist ein ungeheuerlicher Vorgang so der Gewerkschaftssekretär der IG Metall Pforzheim Arno Rastetter. Es wird erstmal juristisch zu prüfen sein in wie weit die Entscheidung aufgehalten werden kann, da die Geschäftsleitung elementare Informationsrechte gegenüber dem Betriebsrat verletzt hat.
Wir müssen erstmal Alternativen von Seiten der Interessenvertretung diskutieren so Rastetter. Da nützen die Übernahmeangebote des Mutterkonzerns Maha nach Haldenwang in der Nähe von Kempten kaum. Für die wenigsten Beschäftigten kommt ein Umzug ins rund 200 km entfernte Haldenwang in Frage.
Wenn Entlassungen nicht zu verhindern sind müssen die Beschäftigten durch eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft aufgefangen werden so Rastetter.
Für Beschäftigte, die in Haldenwang eingesetzt werden, müssen Regelungen getroffen werden wie die Nachteile durch das Pendeln oder gar einen Umzug ausgeglichen werden.
Erst an letzter Stelle werden wir über die Höhe möglicher Abfindungen in einem Sozialplan verhandeln.
Die betroffenen Beschäftigten haben keinerlei Verständnis dafür warum sie die Zeche fü r die Managemententscheidung bezahlen sollen. Sie arbeiten seit Jahren 40 Stunden in der Woche, erhalten schon seit Jahren kein Weihnachts- und Urlaubsgeld mehr. Die letzte spärliche Lohnerhöhung von 1,5% gab es 2005.
Letzte Änderung: 21.02.2008