8. März 2007: Internationaler Frauentag
....so lautet das Motto der Gewerkschaftsfrauen für den 8. März 2007,
den Internationalen Frauentag.
Anlässlich dessen laden die IG Metall Frauen in Pforzheim ein zu
"Salongesprächen”
am Sonntag den 11.März 2007
in der Zeit von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr
in den Räumlichkeiten der Lebenshilfe in der Frankstraße11 in Pforzheim
Der geplante Renteneintritt mit 67 ist für Frauen ein Skandal. Er stellt eine massive Verschlechterung der Ansprüche gerade für Frauen dar, bemängeln die IG Metall Frauen aus Pforzheim.
Selbst die Ausnahme, dass mit 45 Pflichtversicherungsjahren weiterhin der abschlagsfreie Ausstieg mit 65 möglich sein soll ist für die Frauen eine Farce, denn nicht einmal 10 Prozent aller Frauen können diese Regelung in
Anspruch nehmen.
"Armut ist alt und weiblich” - dieser Satz wird in Zukunft wieder Alltag werden, befürchten die Metallerinnen. Die geplante Erhöhung des Renteneintrittsalters sei faktisch nur ein Rentenkürzungsprogramm. Für
die ohnehin deutlich niedrigeren Frauenrenten gehen die Rentenkürzungen ans Eingemachte, so Manuela Quint von den IG Metall Frauen Pforzheim.
Mit Sorge sehen die Metallerinnen, dass auch die bereits bekannt gewordenen Planungen für das nächste "Reformvorhaben” der großen Koalition zu Lasten der Frauen gehen wird. In der Debatte um die Reform der Pflegeversicherung wird über die Einführung eines Pflegeurlaubs diskutiert. Allein schon die Begrifflichkeit ärgert die IG Metall Frauen in Pforzheim, denn es geht dem Gesetzgeber vielmehr darum eine Art Elternzeit für pflegende Angehörige zu schaffen. Dies sei kein ArbeitnehmerInnenschutzrecht, sondern ein weiteres Herausdrängen von Frauen aus dem Arbeitsmarkt, kritisiert Christine Starzmann. Es sei doch ein Irrglaube, dass gerade ältere Beschäftigte, die ihre Arbeit für drei Jahre unterbrächen, um Angehörige zu pflegen, wieder einfach in ihre Jobs zurückkämen, so die Gewerkschafterin.
Mit gemischten Gefühlen betrachten die Metallerinnen das Elterngeld. "Natürlich freuen wir uns, dass unsere langjährige Forderung nach einer Entgeltersatzleistung endlich umgesetzt wurde”, sagt die IG Metallerin Sigrid Wunderlich, Betriebsratsvorsitzende der Firma Les Ateliers Bijoux. Um das Elterngeld aber zu einem echten Erfolg zu machen, sei aber auch ein massiver Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen zu qualitativen Ganztagseinrichtungen nötig. Daher fordern die Metallerinnen endlich einen Anspruch auf Ganztagskinderbetreuung für Kinder von null bis vierzehn Jahren.
Die Themen werden bei den Gesprächen im Salon eine wesentliche Rolle spielen. Dabei sind den IG Metall Frauen auch selbstgestaltete "zwanglose Darbietungen” in Form von Gedichten, Liedern, Kurzgeschichten oder anderen Beiträgen, die von Frauen eingebracht werden, herzlich willkommen.
Letzte Änderung: 27.11.2007