IG Metall fordert Sozaltarifvertrag
Die Beschäftigten bei der Firma ITT Flygt Werk sind entsetzt und sauer.
Trotz hoher Produktivität und hervorragender Gewinnsituation von über
20 % Ertrag nach Steuern, möchte ITT Flygt in Schweden die Arbeitsplätze
nach Schweden verlagern.
Dem Betriebsrat und der IG Metall konnten bis zum heutigen Tag keine
Zahlen und Fakten genannt werden, mit denen Kosteneinsparungen durch
die Verlagerung belegt werden.
Ein schlüssiges Weiterführungskonzept des Betriebsrates, wie ITT Flygt Werk
im Brötzinger Tal als so genannter Product Shop mit erweiterter Kompetenz
und mit noch günstigerer Kostenstruktur weitergeführt werden kann, wurde vom
Management zwar für gut befunden, aber abgelehnt.
Das einzige Ziel, das für das ITT Management in Schweden zählt, ist die
Produktion weltweit an zwei Standorten zu konzentrieren, koste es was es
wolle.
In diesem Fall hilft nur noch Notwehr, so Karl-Heinz Kortus von der IG Metall
Pforzheim.
Die IG Metall Mitglieder bei Flygt haben eine betriebliche Tarifkommission
gewählt und dem Arbeitgeberverband Südwestmetall und der Firma die
Forderung nach einem Sozialtarifvertrag überreicht, der im Volumen weit
über die Forderungen eines Sozialplanes hinaus geht.
Die Beschäftigten sind einhellig der Auffassung, dass ITT für die mutwillige
Zerstörung der Arbeitsplätze einen hohen Preis zu zahlen hat.
Sollte bis zum 10. März 2007 keine Lösung gefunden werden, soll beim
Vorstand der IG Metall die Urabstimmung beantragt werden.
Letzte Änderung: 21.11.2007