Pforzheimer Zeitung nachgefragt
Martina Walter, zweite Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim, spricht für die Arbeitnehmervertretung von einem "nicht nachvollziehbaren Arbeitsplatzabbau" und vermisst eine Zukunftsstrategie.
"Uns wird durch den Arbeitgeber nicht aufgezeigt, wohin die Reise in Birkenfeld gehen soll und wie der Standort zukunftsfähig gemacht werden könnte." Es gebe keine "aussagefähigen Daten und Konzepte". Auch wirft sie der Geschäftsführung vor, "alternative Möglichkeiten wie das Ausweiten von Kurzarbeit oder tarifliche Abweichungsmöglichkeiten" nicht ernst zu nehmen.
"Das Einzige, was die Geschäftsleitung will, ist nach Tschechien zu verlagern und Beschäftigte zu entlassen", so Walter, die die Notwendigkeit einer Verlagerung anzweifelt. Der Betriebsrat habe die Verlagerungsrisiken aufgezeigt, doch "prallen diese konstruktiven Einwände am Arbeitgeber ab".
Erste Maßnahmen zur Verlagerung seien aber bereits erfolgt, so Walter. "Inzwischen wurden drei Maschinen verlagert, und im Customer Service sind Beschäftigte aus Tschechien in Birkenfeld eingesetzt, um von Menschen eingearbeitet zu werden, deren Arbeitsplätze entfallen. Die Art und Weise, wie man mit unseren Kolleginnen und Kollegen umgeht, ist unverschämt."
Letzte Änderung: 17.10.2024