FILMTIPP:

Vorschaubild

26.04.2024 Die Mutigen 56 Deutschlands längster Streik - Am 1. Mai um 21.45 in der ARD - Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.

Am 1. Mai zeigt die ARD um 21.45 das Dokudrama "Die Mutigen 56 - Deutschlands längster Streik". Der Film lässt einen einzigartigen Arbeitskampf lebendig werden.

Heute ist die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall selbstverständlich. Doch Arbeiter*innen in den 1950er-Jahren bekamen, im Gegensatz zu den Angestellten, in den ersten drei Krankheitstagen keinen Lohn. Diese Ungleichbehandlung wollten sich die Arbeiter*innen nicht mehr gefallen lassen und Deutschlands längster Streik und Kampf um mehr Gerechtigkeit und Würde begannen ...

Zum Inhalt von "Die Mutigen 56 - Deutschlands längster Streik":
Anna Schimrigk (Emma) und David Bredin (Alfred) spielen die Kieler Arbeiterfamilie Freese und machen die damaligen Herausforderungen in all ihrer Härte erlebbar. Emma ist eine typische Hausfrau und Mutter jener Zeit. Durch ihre Augen wird diese entbehrungsreiche Zeit gesehen und der Kampf der Freeses für ein menschenwürdiges Leben begleitet. Der Krieg und dessen Entbehrungen haben diese Generation gezeichnet, aber jetzt geht es wieder aufwärts. Als ihr Mann Alfred krank auf der Kieler Howaldtswerft zusammenbricht, verzweifelt Emma. Er muss sich schonen, aber wie soll die Familie ohne den Arbeitslohn durchkommen? So kann es nicht weitergehen!
Für den Kampf um Gerechtigkeit und Würde legen schließlich ab Oktober 1956 bis zu 34.000 Metallarbeiter*innen in den Werften und Fabriken Schleswig-Holsteins die Arbeit nieder. Dieser Streik gilt bis heute als der längste Deutschlands.

Arbeitgeber*innen und Politik stellen sich den Streikenden mit entschiedener Härte in den Weg. Die Arbeitgeberseite des damals boomenden Schiffsbaus wird u.a. von Max Herbrechter (Werftboss A. Westphal) und Peter Lohmeyer (Josef Schiml) verkörpert.

Der Film entstand unter der Regie der Berliner Regisseurin Sabine Bernardi (u.a. "Tatort", "Ku"damm 63") und des Hamburger Dokumentarfilmers und Historikers Ingo Helm. Mit einem Recherche-Team sind beide in die 1950er-Jahre getaucht, haben Quellen gesichtet und Zeitzeugen interviewt. Dazu gehört auch der damals 17-jährige Björn Engholm, den dieser Streik in die Politik geführt hat. Philipp Sichler ist für die fiktionale Bildgestaltung verantwortlich.

Letzte Änderung: 24.04.2024