DGB warnt vor Beschäftigungsabbau

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07.11.2023 Burmeister: "Von den Unternehmen erwarten wir den Dreiklang BINDEN, HALTEN und QUALIFIZIEREN statt Entlassungen von Beschäftigten."

Die Arbeitslosigkeit in Baden-Württemberg ist im Oktober zwar leicht gesunken, gleichwohl kommen die negativen konjunkturellen Einflüsse auch auf dem baden-württembergischen Arbeitsmarkt mehr und mehr an. "23.495 Menschen mussten sich im Oktober aus den Betrieben heraus arbeitslos melden. Diese Zahl und zunehmende Berichte von Betriebsräten über angekündigten Stellenabbau, bereiten uns zunehmend Sorgen", so Kai Burmeister, Vorsitzender des DGB im Südwesten.

Zwar wird öffentlich vor allem über den Fachkräftemangel gesprochen, aber unterhalb dieser Headline zeichnen sich zunehmend dunkle Wolken für Beschäftigte ab. Wenn die konjunkturellen Aussichten trüber werden, ist Verunsicherung aus Sicht des DGB Baden-Württemberg nachvollziehbar. Gleichzeitig verlangt der DGB von den baden-württembergischen Unternehmen eine vorausschauende Personalpolitik, die konjunkturelle Schwäche, demografischen Wandel und steigende Bedarfe an Fach- und Arbeitskräften zusammenbringen muss. "Unternehmen springen viel zu kurz, wenn sich jetzt angesichts dunkel werdender Wolken am Himmel befristete Arbeitsverträge auslaufen lassen und Beschäftigung abbauen. Unser Anspruch an die Unternehmen lautet: keine Entlassungen und Beschäftigung sichern. Jetzt entlassen und dann über fehlende Fachkräfte jammern, das geht nicht zusammen", so Kai Burmeister.

Der DGB Baden-Württemberg setzt darauf, dass Unternehmen Beschäftigte halten und an sich binden. Auch muss Qualifizierung ausgebaut werden. Dies gilt besonders für die steigende Zahl von Betrieben mit Kurzarbeit. Wenn Kurzarbeit ansteht, muss immer überlegt werden, wie die Zeit des Arbeitsausfalls mit Weiterbildung kombiniert werden kann.

Letzte Änderung: 06.11.2023