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31.08.2023 Für den Karlsruher Arno Rastetter ist heute der letzte Arbeitstag in Pforzheim. Nach über 24 Jahren zieht sich der Sprecher der IG Metall Pforzheim in den wohlverdienten Ruhestand zurück.

Geboren 1962, begann Rastetter seinen Weg 1978 als Azubi zum Maschinenschlosser bei Herlan & Co in Karlsruhe. Gleichzeitig trat er der Metallgewerkschaft bei. Schon während der Ausbildung wurde er von seinen Kollegen zum Jugend- und Auszubildendenvertreter gewählt. Diese Leidenschaft führte ihn in den kommenden Jahren auf allen Ebenen der IG Metall Jugend und des Deutschen Gewerkschaftsbunds.

Nach einiger Zeit wurde er nicht nur Betriebsrat, sondern auch dessen Vorsitzender - so entwickelte sich Rastetters Wirken. Seine Mitgliedschaft im Ortsvorstand der IG Metall Karlsruhe unterstreicht seinen Einsatz für die Sache. In Pforzheim machte er sich nicht nur bei den Kollegen, sondern auch bei zahlreichen Unternehmen einen Namen. "Krisenbewältigung in Betrieben ist sein Steckenpferd", betont Liane Papaioannou, erste Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim.

Für Rastetter war Mitgliedergewinnung stets ein Anliegen. Er ist stolz darauf, dass die Mitgliederzahlen in über zwei Jahrzehnten fast konstant blieben - trotz eines Strukturwandels, der für Baden-Württemberg beispiellos war. Anders als anderswo gehörten Insolvenzen in Pforzheim zum Arbeitsalltag. Rastetter betonte die Bedeutung von Betriebsräten und deren kontinuierlicher Aufbau.

Trotz über 10 Jahren als Pressesprecher der hiesigen IG Metall war Rastetter vor allem darum bemüht, dass die Gewerkschaft in der Öffentlichkeit präsent war - nach dem Motto "Tue Gutes - Aber rede auch darüber". Pressekonferenzen wurden professionalisiert, Pressemeldungen intensiviert, eigene Medienkanäle erweitert und digitalisiert. Der Twitter-Account zeigte Wirkung, und auch auf Facebook und Instagram etablierte sich die Pforzheimer IG Metall.

Rückblickend erinnert sich Rastetter daran, dass es zu Beginn seiner Zeit keine eigene Webseite der Pforzheimer IG Metall gab. Ein roter Faden in Rastetters beruflichem und gewerkschaftlichem Weg - sowohl ehrenamtlich in Karlsruhe als auch hauptamtlich in Pforzheim - war die gewerkschaftliche Bildungsarbeit. Die juristische Schulung von Jugend- und Auszubildendenvertretern und Betriebsräten lag ihm genauso am Herzen wie die politische Bildung der Interessenvertreter.

Die Aussicht, sein Wissen in den kommenden Jahren in Rente weiterzugeben, erfüllt Rastetter mit Freude. Seine Kollegen können auf seine Unterstützung zählen. Besonders erfreulich ist, dass die gewerkschaftliche Bildungsarbeit regional über die Geschäftsstellen Pforzheim und Karlsruhe organisiert wird - ein Kreis schließt sich.
"Die Pforzheimer Bühne verlässt heute ein wahres Urgestein: Arno Rastetter, der Gewerkschafter aus Karlsruhe, verabschiedet sich nach über zwei Dekaden von der Bühne der IG Metall Pforzheim und tritt in den wohlverdienten Ruhestand.

Letzte Änderung: 11.08.2023