Der DGB-Vorsitzender Pforzheim Enzkreis Franz Herkens, begrüßte die Kundgebungsteilnehmer*innen pünktlich um 10.30 Uhr. Nach dem Grußwort des Oberbürgermeisters Boch der neben der Politprominenz Katja Mast (SPD) und der Landtagsabgeordnete Felix Herkens scherpunktmäßig auf die Targik der Schließung des Kaufhauses Galeria Kaufhof einging fand der Regionalleiter der IG BAU Baden-Württemberg, Andreas Harnack klare Worte gegen die Machtergreifung der Nationalsozialisten vor 90 Jahren:

"Wir haben Verantwortung, dass so etwas nie wieder passiert." mache er deutlich. Weitere Themen waren die massive Inflation, die soziale Ungleichheit und Klimawandel. Die schlimmste Krise sei der Krieg Russlands gegen die Ukraine. "Angriffskriege sind eine Schande und müssen sofort beendet werden", nicht nur in der Ukraine, auch im Jemen, im Sudan, Nordirak. "Unvorstellbare Summen" würden für Rüstung ausgegeben, "Geld, das uns woanders fehlt". Friedensinitiativen seien dringend notwenig, "die Stahlhelme dürfen nicht das sagen haben" so Harnack.

Den Schwerpunkt seiner Rede legte er auf die lahmende Bauwirtschaft. Hier müssen die Grundstückspreise runter und das Engagement der politisch Verantwortlich rauf. Autobahnbrücken müssen erneuert werden damit die Roto Flügel der Windkraftwerke künftig auf dem Weg zu den Standorten der Windkraftwerke wieder rüber rollen können, erklärt Harnack.

Mit Galeria Kaufhof endet in Pforzheim im kommenden Jahr eine über 100-jährige Kaufhausgeschichte. Thomas Schark von der Gewerkschaft Verdi skandalisierte, dass wieder "die Beschäftigten die Zeche für anhaltendes Missmanagement und fehlende Investitionen des Eigentümers" René Benko zahlen.

Die Kolleg*innen der Firma Weber feierten die umfassende Tarifbindung, die zum 1. Mai in Kraft getreten ist, die Kolleg*innen der Firma Felss stehen noch vor der Auseinandersetzung um den Abschluss eines Tarifvertrags. Beide Belegschaften waren durch Abordnungen und Transparente vertreten.