Mehr Ausbildungsplätze notwendig

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31.03.2023 Land darf sich beim Thema Ausbildung jetzt nicht zurücklehnen

Zu der Ankündigung der Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, in Baden-Württemberg auf eine Ausbildungsgarantie zu verzichten, sagte Kai Burmeister, der Vorsitzende des DGB Baden-Württemberg: "Alle ausbildungsinteressierten jungen Menschen haben es verdient, einen passenden Ausbildungsplatz zu erhalten. Die von der Bundesregierung beschlossene Ausbildungsgarantie schafft hierfür eine gute Grundlage. Baden-Württemberg sollte sich jedoch jetzt auf keinen Fall zurücklehnen.

Im laufenden Ausbildungsjahr sind immer noch mehr als 20.000 Bewerber*innen ohne Ausbildungsplatz. Das Land kann und muss noch deutlich mehr unternehmen als bisher, um Jugendliche zu fördern. Höhere Investitionen in die Modernisierung der beruflichen Schulen sind genauso nötig wie mehr berufliche Orientierung an allgemeinbildenden Schulen. Auch muss das Land dafür sorgen, dass sich die Schulen und die Bundesagentur für Arbeit engmaschig vernetzen. Noch immer ist es so, dass Schulabgänger*innen den Kontakt zu Arbeitsämtern und Beratungsstellen verlieren. Im Interesse der Jugendlichen und angesichts des wachsenden Fachkräftemangels können wir uns solche Lücken im System nicht mehr leisten. Genau das ist der Sinn einer Ausbildungsgarantie: Niemand darf verloren gehen."

Burmeister verweist darauf, dass der Bremer Senat jüngst eine Ausbildungsgarantie beschlossen hat. "Bremen macht es richtig: Mit einer Ausbildungsgarantie, die fair finanziert wird durch einen Ausbildungsfonds, sagt die Hansestadt Ja zu guter Ausbildung. Das Bremer Modell sollte der Landesregierung Vorbild und Ansporn sein."

Letzte Änderung: 31.03.2023