Zu der Forderung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, die Menschen sollten länger arbeiten anstatt vorzeitig in Rente zu gehen, sagte Kai Burmeister, Vorsitzender des DGB Baden-Württemberg:

"Rufe nach einem späteren Renteneintritt strotzen von fehlender Kenntnis über das Arbeitsleben und sind schlicht respektlos. Ein auskömmlicher Ruhestand nach einem langen Arbeitsleben gehört zu den Grundversprechen unserer Gesellschaft. Ich bin überrascht darüber, wie leichtfertig dieser Konsens immer wieder in Frage gestellt wird. Viele Beschäftigte schaffen es aufgrund schlechter Arbeitsbedingungen nicht, die Altersgrenze gesund zu erreichen. Es ist eine Zumutung für die Menschen, wenn sie laufend mit neuen Forderungen nach längerem Arbeiten konfrontiert werden. Politisch geboten ist, die gesetzliche Rente zu stärken und flexible Ausstiege aus dem Arbeitsleben zu ermöglichen. Dazu gehört, dass mehr Menschen als bisher ins System einzahlen, etwa auch Landtags- und Bundestagsabgeordnete."