Auch zum dritten Verhandlungstermin legte der Arbeitgeber kein Angebot vor. Vielmehr versteckte er sich hinter Daten zur wirtschaftlichen Lage des Unternehmens. Er machte keine verbindlichen Angaben, wie die Löhne und Gehälter, die Arbeitszeit und die Jahressonderzahlung an den Flächentarifvertrag herangeführt werden sollen.

Die Tarifkommission der IG Metall war empört. Schließlich war sie mit der Erwartung angereist, über konkrete Angleichungsschritte zum Flächentarifvertrag zu verhandeln.

Sie stellte unmissverständlich klar:
Wir lassen uns nicht hinhalten! Wir erwarten ernsthafte Verhandlungen, ein verbindliches Angebot und einen zeitnahen Abschluss.

Im Anschluss an den kurzen Verhandlungstermin beschloss die Tarifkommission die Kündigung des Haustarifvertrags zum 30. Juni 2022. Gegenüber dem Arbeitgeber kündigte sie an, die Tarifforderungen ab dem 1. Juli 2022 gegebenenfalls auch mit Streiks durchzusetzen.