Gegen Sparkurs

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05.04.2022 Die IG Metall Pforzheim kritisiert den anhaltenden Sparkurs im Stuttgarter Pressehaus aufs Schärfste.

Nach den Plänen des Verlags sollen ab dem nächstem Jahr weitere 55 Redakteurinnen und Redakteure weniger zur Verfügung stehen.

Das sind 20 Prozent der Redaktionen und mit dem Personal schrumpft die Zahl der Bücher in der Printausgabe von fünf auf vier. Das Angebot an uns Leser wird also überdies ausgedünnt - ohne, dass die Beschäftigten aus den vormals genannten Gründen künftig weniger zu tun hätten.

Gerade lokaler Journalismus ist nicht nur für die persönliche Orientierung der Menschen relevant.

Damit lässt das Management nicht nur jede Wertschätzung für seine Beschäftigten vermissen und verärgert seine Leserschaft. Es verspielt zudem die Chance, qualifizierten Nachwuchs für den Redakteursberuf zu finden, wenn sich Arbeitsbedingungen weiter verschlechtern. All das schadet dem Ansehen des Pressehauses und schmälert die Qualität seiner Produkte.

Und darunter leidet letztlich die Gesellschaft: Die Medien sind die vierte Gewalt in Deutschland. Immer bedeutender für die Information vor Ort werden die digitalen Zeitungskanäle. Das unterstreicht die neue Studie "Zeitungsqualitäten 2022" der Zeitungsmarktforschung Gesellschaft (ZMG), einer Forschungstochter des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV).

Die Berichterstattung und dadurch entfachte öffentliche Diskussionen beeinflussen das politische Geschehen und sind für eine demokratische und soziale Gesellschaft unerlässlich!

Die IG Metall Pforzheim erklärt sich solidarisch mit den Redakteurinnen und Redakteuren bei StN und StZ. Leistet Widerstand gegen den geplanten Stellenabbau und lasst Eure Arbeitsbedingungen nicht noch weiter kaputt machen - unsere Unterstützung habt Ihr!

Letzte Änderung: 31.03.2022