Wie der Sprecher der IG Metall Pforzheim Arno Rastetter mitteilt hat die Geschäftsführung der Firma Victor Rem am Mittwochnachmittag beim Amtsgericht Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Schmidt-Thieme bestellt.

Victor Rehm produziert maßgeschneiderte, kundenspezifische Anwendungen im Bereich präziser Metall- und Kunststoffteile sowie deren Verbindungen für die Automobil-, Elektro- und Elektronikindustrie.

Sauer ist Rastetter von der IG Metall Pforzheim vor allem deshalb, weil Nach Auffassung der IG Metall wesentliche Inhalte aus dem Sanierungstarifvertrag aus dem Jahr 2017 von der Geschäftsleitung nicht umgesetzt worden seien. Während die Beschäftigten auf große Teile ihres Weihnachtsgeldes verzichtet hätten, wurden weder die vereinbarte Überprüfung der Preiskalkulationen termingerecht vorgenommen noch die Vorschläge zur Effizienzsteigerung in allen Bereichen des Betriebs durch die entsprechende Arbeitsgruppe erarbeitet, so der Vorwurf der IG Metall.

"Auch die Zwölftelung des Urlaubsgelds brachte nicht den gewünschten Erfolg die Liquidität zu erhalten," so Rastetter weiter.

Nun gehe es jedoch darum möglichst effizient zu produzieren um das Verfahren mit den notwendigen Einnahmen auszustatten und so ein reibungsloses Weiterproduzieren zu ermöglichen, erklärt der Gewerkschafter. Dies ist die entscheidende Voraussetzung für eine Weiterführung bzw. Veräußerung des Betriebs.

Mit Schmidt-Thieme läge jetzt die Entscheidungsbefugnis in der Hand eines erfahren und erfolgreichen Insolvenzverwalters, mit dem die IG Metall schon gute Erfahrungen in Sachen Weiterführung gemacht hätte und nicht mehr bei der Geschäftsführung der keine Chance genutzt hätte die ihr durch zahlreiche tarifliche Vereinbarungen von der IG Metall geboten worden seien, so Rastetter.