Druck bei der Tarifrunde lohnt sich

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16.02.2018 Für Azubis ordentlich was rausgeholt

Ein fettes Plus und einen bezahlten Tag mehr vor Prüfungen: Der Tarifabschluss für die Metall- und Elektroindustrie beschert auch den Auszubildenden überproportional mehr Geld und Zeit.

Die Tarifrunde war nicht leicht. Doch am Ende haben die bundesweiten ganztägigen Warnstreiks mit mehr als einer halben Million Metallerinnen und Metallern gewirkt und gezeigt: Wir sind viele und gemeinsam können wir viel erreichen.

Mehr Geld
Ab 1. April 2018 bekommen alle Auszubildenden 4,3 Prozent mehr Geld. Darüber hinaus erhalten sie im März einmalig ein Plus von 70 Euro. Die bringen ihnen prozentual deutlich mehr Geld als die 100 Euro Einmalzahlung für ausgelernte Beschäftigte.

Im nächsten Jahr gibt's dann zum 1. Juli noch mal richtig was obendrauf: Das neue "tarifliche Zusatzgeld" (T-Zug) von 27,5 Prozent der individuellen monatlichen Ausbildungsvergütung plus 200 Euro Festbetrag. Und zwar für alle Azubis - unabhängig vom Ausbildungsjahr. Damit kommen wir der überproportionalen Erhöhung der Vergütungen für Auszubildende ein Stück näher. Denn beide Komponenten wirken ab 2020 dauerhaft.

Konkret bedeutet das: Neben den 27,5 Prozent bekommen Azubis ab 2020 statt des Festbetrages von 200 Euro 12,3 Prozent des Facharbeiter-Eckentgelts multipliziert mit dem Faktor des jeweiligen Ausbildungsjahres.

Mehr Zeit für Prüfungsvorbereitungen
Künftig erhalten Auszubildende in Baden-Württemberg vor ihren Abschlussprüfungen zwei freie Tage. Und zwar einen Tag vor dem schriftlichen Prüfungspart Teil 1 und einen weiteren vor dem schriftlichen Prüfungspart Teil 2.

Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 27 Monaten und endet zum 31. März 2020.

Letzte Änderung: 19.12.2018