Halbe Million bei ganztägige Warnstreiks

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02.02.2018 IG Metall mobilisiert bundesweit eine halbe Million Beschäftigte für ganztägige Warnstreiks

Seit Mittwoch haben bundesweit insgesamt 500.000 Beschäftigte aus knapp 280 Betrieben der Metall- und Elektroindustrie mit ganztägigen Warnstreiks die Produktion zum Erliegen gebracht. Allein heute stehen in 97 Betrieben mit rund 304.000 Beschäftigten die Bänder still, teilte die IG Metall am Freitag mit. Schwerpunkte bilden heute die Automobilindustrie, die Luft- und Raumfahrt- sowie die Werftindustrie. Zu ersten Arbeitsniederlegungen kam es teilweise bereits am Donnerstagabend mit Beginn der Nachtschichten.

"Die grandiose Beteiligung an den ganztätigen Warnstreiks zeigt: Die Beschäftigten, Mitglieder und Nichtmitglieder, stehen hinter unseren Forderungen und sind bereit, mit aller Kraft dafür zu kämpfen", sagte Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, am Freitag in Frankfurt. "Jetzt ist es an den Arbeitgebern, dieses Signal zu verstehen und eine deutliche Schippe drauf zu legen. Wenn die Arbeitgeber diese Bereitschaft zeigen, können die Verhandlungen am Montag fortgesetzt werden."

Zusammen mit den 960.000 Metallerinnen und Metallern, die seit Ende der Friedenspflicht kurzzeitig die Arbeit niederlegten, haben bis heute bundesweit insgesamt rund 1,5 Millionen Beschäftigte für ihre Tarifforderung demonstriert.

Zudem legten gestern mehr als 56.000 Beschäftigte der Volkswagen-Standorte Wolfsburg, Salzgitter, Braunschweig, Kassel, Emden und Hannover zeitweise die Arbeit nieder und haben damit eindrucksvoll ihrer Forderung nach einer Verbesserung des VW-Haustarifvertrages Nachdruck verliehen.

Heute lassen in Baden-Württemberg rund 120.000 Beschäftigte in 22 Betrieben bei ganztägigen Warnstreiks die Arbeit ruhen. Bestreikt werden unter anderem Porsche in Stuttgart-Zuffenhausen und die Daimler-Werke in Stuttgart und Sindelfingen.

Letzte Änderung: 02.02.2018