Erste Warnstreikwelle erfolgreich

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10.01.2018 Im Enzkreis haben sich bisher mehr als 1750 beteiligt. - Jetzt sind die Arbeitgeber am Zug!

Nachdem die Argumente am Verhandlungstisch offensichtlich bisher nichts genutzt hätten war diese erste Welle von Warnstreiks vor der 3. Tarifverhandlung für die Beschäftigten der Metallindustrie in Baden-Württemberg am 11. Januar in Böblingen dringend nötig so die 1. Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim Liane Papaioannou.

Innerhalb der ersten 5 Tage der Warnstreikwelle haben sich nach Angaben der IG Metall Pforzheim mehr als 1750 Beschäftigte im Enzkreis beteiligt. Darunter die Beschäftigten der Mahle Behr Standorte Vaihingen und Mühlacker, und die Beschäftigten Bei Witzenmann in Remchingen und Mapal WWS in Pforzheim. Zuletzt am Mittwochmorgen 31 Teilnehmende der Nachtschicht bei Mapal WWS.

Den Betrieben gehe es hervorragend, "die Beschäftigten müssen für ihr Geld viel leisten - sie haben sich ihre Erhöhung längst verdient", so Papaioannou weiter.

Angesichts der Arbeitszeiten und Belastungen der Beschäftigten hat die IG Metall derzeit überhaupt kein Verständnis für weitere Arbeitszeitverlängerungen. "Die Menschen brauchen mehr Möglichkeiten für eigenverantwortliche Entscheidungen in Sachen Arbeitszeit.

"Nein, wir brauchen als IG Metall diese oft als Rituale bezeichneten Aktivitäten nicht", erläutert Liane Papaioannou. Allerdings bleibe den Beschäftigten ja nichts anderes übrig als die Arbeit gemeinsam niederzulegen, um Druck für die gemeinsame Forderung aufzubauen. Die Warnstreikenden bringen Opfer für diese Aktionen: Der Warnstreik wird für sie nicht bezahlt. Das wissen auch die Arbeitgeber. "Und das alles bei sehr vollen Auftragsbüchern. Die Arbeitgeber sollten rasch einlenken und um einen tragbaren Kompromiss mit uns verhandeln." Am kommenden Donnerstagnachmittag haben sie bei der 3. Verhandlung die Möglichkeit dazu, macht Papaioannou deutlich.

Sollten sich die Arbeitgeber auch bei diesen Verhandlungen nicht bewegen müssen sie die entsprechenden Konsequenzen tragen. Dann wird die IG Metall Pforzheim die Frühschlussaktionen bereits am Freitag massiv ausweiten und in den kommen Wochen zu Großkundgebungen aufrufen, so der Sprecher der IG Metall, Arno Rastetter.

Letzte Änderung: 19.12.2018