Willi-Bleicher-Preis verliehen

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29.10.2017 Bezirksleiter Zitzelsberger: "Kritische Berichterstattung aus der Arbeitswelt wichtiger denn je"

Die IG Metall Baden-Württemberg verleiht zum sechsten Mal den Willi-Bleicher-Preis für herausragende Berichterstattung aus der Arbeitswelt. Ausgezeichnet werden fünf Beiträge in den Kategorien Print/Online, Fernsehen, Hörfunk und Nachwuchs.

Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg: "Die prämierten Beiträge 2017 machen deutlich, wie stark der Wandel der Arbeitswelt Beschäftigte und Gewerkschaften fordert und sich Ansprüche an Arbeit, Flexibilität und Mitbestimmung verändern." Die Beiträge beleuchten Ungerechtigkeiten bei der Bezahlung und den Arbeitsbedingungen in der indischen Schuhindustrie und im Silicon Valley in den USA. Sie thematisieren die zunehmende Tarifflucht im deutschen Einzelhandel, die Belastungen von Piloten in der Luftfahrtbranche und das Leben und Arbeiten von Crowdworkern auf Internet-Plattformen.

"Journalisten, die Missstände aufdecken, brauchen wir dringender denn je. Ebenso Gewerkschaften, die sich für gute Arbeit und ein gutes Leben der Beschäftigten einsetzen", sagte Zitzelsberger bei der Preisverleihung im Stuttgarter Willi-Bleicher-Haus. 2018 werde die IG Metall den Willi-Bleicher-Preis erneut ausschreiben.

Der Preis soll Medienschaffende ermutigen, hintergründig und kritisch über die Arbeitswelt zu berichten. Namensgeber ist der 1981 verstorbene ehemalige IG Metall-Bezirksleiter Willi Bleicher, der Zeit seines Lebens für soziale Gerechtigkeit und Menschlichkeit stand. Er wäre am heutigen 27. Oktober 110 Jahre alt geworden.

Ausgewählt wurden die Preisträger von einer unabhängigen Jury aus Frank Brettschneider, Professor am Institut für Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim, Barbara Roth, Redaktionsleiterin Hintergrund/Innenpolitik beim Deutschlandfunk und Wolfgang Schorlau, Schriftsteller. Der Preis in den Kategorien Print/Online, Fernsehen und Hörfunk ist mit jeweils 3000 Euro dotiert, die Kategorie Nachwuchs mit 2000 Euro.

Letzte Änderung: 30.10.2017