Neue Bevollmächtigte

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17.02.2017 Mit 90,5% der Stimmen wählen die Delegierten aus den Betrieben Liane Papaioannou an die Spitze der Pforzheimer IG Metall.

Gelebte Demokratie, Soziale Gerechtigkeit, und Solidarität sind ihre Leitmotive

"Das System der deutschen Mitbestimmung ist eine der Säulen unserer Demokratie. Diese gelte es weiter auszubauen und zu stärken", so Papaioannou direkt nach ihrer Wahl. Dies bedeute für sie ganz konkret in Betrieben, in denen es noch keine Betriebsräte gibt, die Beschäftigten zu unterstützen und mit ihnen gemeinsam Strukturen aufzubauen um Betriebsratswahlen durchzuführen. "Dies habe die IG Metall in Pforzheim in den letzten Jahren kontinuierlich getan, so seien allein im letzten Jahr bei den Firmen Conttec, Sonotronic und ATU erstmals Betriebsräte gewählt worden", erklärt Papaioannou. Das Thema stehe auch weiterhin oben auf der Tagesordnung. Noch immer gäbe es im Enzkreis auch große Betriebe mit mehreren Hundert Beschäftigten ohne Betriebsrat, so Papaioannou weiter. "Auch wenn die Rechte auf Gründung von Betriebsräten sowie Jugend- und Auszubildendenvertretungen (JAV) seit Jahrzehnten im Betriebsverfassungsgesetzt verankert sind, sind Betriebsräte und JAVen in vielen Betrieben weder für Arbeitgeber/innen noch für Arbeithnehmer/innen eine Selbstverständlichkeit." Ebenso wichtig sei es für sie, dass die Anliegen schwerbehinderter Menschen in den Betrieben durch gewählte Schwerbehindertenvertretungen repräsentiert werden um ihnen Gehör zu verschaffen. "Demokratie im Betrieb kann erst zur Entfaltung kommen wenn die Beschäftigten durch die Interessenvertreter Ihre Vorstellungen nicht nur vortragen sondern im Rahmen der gesetzlichen Mitbestimmung auch durchsetzen können," erklärt die Gewerkschafterin.

Erst so sei es möglich dass gesunde Arbeitsbedingungen in den Betrieben zum Standard werden. Arbeitsschutz bliebe weiterhin ein wichtiges Thema in den Betrieben. Noch immer gäbe es Arbeitsplätze die kein altersgerechtes Arbeiten ermöglichten. Zudem würden in vielen Bereichen die Psychischen Belastungen zu nehmen. Der Gewerkschafterin sei es ein Anliegen hier für Verbesserungen in den Betrieben einzutreten.

Um Arbeitsbedingungen in den Betrieben zu verbessern und den Sozialstaat zu stärken, sei es neben dem Engagement von Betriebsräten unerlässlich, die Tarifbindung zu erhöhen. Dass dies möglich sei, zeigten die erstmals abgeschlossenen Tarifverträge bei den Firmen Possehl, Raster, Elumatec und Exclusiv-Hauben Gutmann im letzten Jahr. Deshalb bliebe der Ausbau der Tarifbindung ein zentrales Thema der Pforzheimer IG Metall. Hier stünde neben der Metall-Elektro und Edelmetallindustrie, auch das Kfz Handwerk im Focus.
"Zur Gerechtigkeit gehört neben guter Bezahlung aber auch gleiche Bezahlung von Männern und Frauen", erklärt Papaioannou. Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist ihr ein Herzensthema! Das neue Gesetzt zur Entgelttransparenz böte gute Ansätze, bliebe aber hinter den Anforderungen der IG Metall zurück. Dennoch sei es ein Schritt in die richtige Richtung und müsse jetzt in den Betrieben umgesetzt werden.

Weiter weist Liane Papaioannou auf die von der IG Metall am 16. Januar 2017 gestarteten bundesweite Befragung der Beschäftigten zur persönlichen Arbeitssituation hin. Für die Gewerkschaft steht die Beteiligung von Beschäftigten - Mitglieder und Nichtmitglieder im Mittelpunkt.
Flexible Arbeitszeiten mit kurzfristigen Änderungen, zunehmendes längeres Arbeiten sowie permanente Erreichbarkeit durch mobiles Arbeiten seien die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt. "Wir wollen von den Beschäftigten erfahren: Wo hakt es bei euren Arbeitszeiten? Welche Wünsche gibt es, um Arbeit und Leben besser vereinbaren zu können?", erklärt sie.
Neben der Arbeitszeit setzt die Befragung den zweiten Schwerpunkt auf allgemeine politische Themen. Die IG Metall wolle sich so mit dem Votum der Beschäftigten am diesjährigen Bundestagswahlkampf beteiligen und ihre Wünsche, Ziele und Vorstellungen für eine arbeitnehmerorientierte Politik, einen Sozialstaat 4.0, öffentlich bekräftigen und einbringen, so die neue Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim.

Die Beschäftigtenbefragung werde bis zum 26. Februar 2017 bundesweit in rund 13.700 Betrieben durchgeführt. In Pforzheim würden sich Beschäftigte aus rund 80 Betrieben an der Umfrage beteiligen. "Mit der Beantwortung setzen sich die Beschäftigten zugleich für einen guten Zweck ein. Für jeden ausgefüllten Bogen spendet die IG Metall einen Euro für soziale Projekte in der Region und steht somit für gelebte Solidarität", sagte Papaioannou. "Die IG Metall Pforzheim möchte mit dieser Umfrage viele Mitglieder und Beschäftigte an der Weiterentwicklung wichtiger Projekte beteiligen. Die Ergebnisse der Befragung sind ein wichtiger Ausgangspunkt für die gewerkschaftliche Arbeit im Betrieb, um unser Handeln sowohl vor Ort als auch bundesweit noch genauer an den Interessen der Beschäftigten auszurichten. Dass wir mit der Umfrage den Nerv der Beschäftigten treffen zeigt der enorme Rücklauf von über 2000 Bögen bereits zur Halbzeit der Befragungsaktion." Führt die neue Bevollmächtigte aus.

Wichtig ist Liane Papaioannou die Weiterführung der positiven Entwicklung der IG Metall Pforzheim.

Mehr qualifizierte Ausbildungsplätze in der Region, seien die Voraussetzung für eine gute Zukunft junger Menschen. Deshalb ist der Gewerkschafterin auch die Fortführung des Förderjahrs - nunmehr bekannt unter dem Namen "Chance M+E" - für benachteiligte Jugendliche und junge Flüchtlinge in der Region eine Herzensangelegenheit.

"Mehr Betriebsräte, mehr Jugend- und Auszubildendenvertretungen, mehr Schwerbehindertenvertretungen, mehr Mitbestimmung, mehr Mitglieder als Grundlage für mehr Tarifbindung und gute Tarifverträge!", so Papaioannou
Der Erhalt des Bildungszeitgesetzes in Baden-Württemberg und eine stärkere Nutzung des Bildungsfreistellungsanspruchs durch die Beschäftigten sei von immenser Wichtigkeit für die Politische Bildung.

Gleichstellung von Frauen und Männern, das sei es was Papaioannou in der Gesellschaft und vor allem in den Betrieben der Region erreichen wolle und zwar so schnell als möglich. Geredet wird darüber schon zu lange. Jetzt müssen Taten folgen.

Den Technologischen Wandel gestalten und durch passende Aus-, Fort und Weiterbildung dafür sorgen, dass die Menschen dabei nicht auf der Strecke bleiben, sei die Voraussetzung dafür, dass die Menschen sich nicht Populisten aus der rechten Ecke zuwenden, sondern in eine für sie gute Zukunft schauen können.

Ergebnis der Wahl von Liane Papaioannou zur 1. Bevollmächtigten der IG Metall Pforzheim

Stimmenergebnis
63 Anwesende Delegierte
63 Abgegebene Stimmen
57 Ja Stimmen
4 Nein Stimmen
2 Enthaltungen

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Letzte Änderung: 17.02.2017