Aus für Johnson Controls in Remchingen
In einer Belegschaftsversammlung verkündete der Geschäftsführer, Philip Si-
mon, die Schließung des Standortes, da Visteon Remchingen nicht mit gekauft habe, so die labidare Erklärung. Der Entwicklungsstandort Durlach würde in eine Gesellschaft von Visteon überführt. Wie sich das auf den
Standort aus-wirken wird hat er nicht erläutert. Zuvor hatten die Beschäftigten über Monate hinweg Informationen gefordert. die immer mit Hinweisen auf amerikanische kartellrechtliche Bestimmungen verweigert wurden.
Während der Weihnachtsferien wurden im Auftrag der Geschäftsführung Maschinen und Anlagen vermessen und fotografiert. Die Antwort auf die Fragen des Betriebsrates war, man müsse Sorge dafür tragen, dass über
ein Abbild des Betriebes ein BackUp geschaffen werden müsse, damit im Falle weiterer Unruhen der Beschäftigten die Kundenwünsche erfüllt werden können. Jetzt ist die Katze aus dem Sack, die Fertigung wird nach
Frankreich und Tunesien verlagert. Die Begründung, warum Visteon den Standort nicht übernehme, läge einzig darin, dass die Auftragslage für Automobilzulieferer derzeit schlecht sei und auch in den nächsten beiden
Jahren keine Besserung eintreten würde. Die Grundlage für die schlechte Lage von Remchingen liegt aber darin begründet, dass Johnson die Homelink-Fertigung an Gentex in USA verkauft und keine neue Produktion nach
Remchingen gebracht hat, wozu das Unternehmen verpflichtet gewesen wäre. Nicht der Käufer sondern das Management von Johnson vernichtet Arbeitsplätze. Betroffen von der Schließung sind rund 170 Beschäftigte.
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Letzte Änderung: 14.04.2014