Arbeitskosten in Europa
Deutschland liegt bei den Arbeitskosten pro Stunde gesamtwirtschaftlich im oberen Mittelfeld der EU-25 Länder, im Verarbeitenden Gewerbe befindet es sich auf dem vierten Rang einer 5er-Spitzengruppe. Das vergleichsweise gute Niveau
der deutschen Arbeitseinkommen pro Stunde ist sowohl gesamtwirtschaftlich als auch im Verarbeitenden Gewerbe durch das hohe Produktivitätsniveau abgedeckt. Die Entwicklung bei den Lohnstückkosten seit 2001 zeigt, dass
Deutschland in den vergangenen Jahren die Stundenlöhne stärker erhöhen hätte können. Entgegen weit verbreiteter Meinung liegt Deutschland bei den sogenannten Lohnnebenkosten deutlich unter dem EU-Durchschnitt.
Arbeitskostenunterschiede zu den EU-Beitrittsländern sind (natürlich) noch vorhanden. Doch sowohl aufgrund von Entgeltsteigerungen im jeweiligen Land als auch aufgrund von Aufwertungen der jeweiligen Landeswährung
verringert sich in
vielen Ländern dieser Abstand zu den Arbeitskosten in Deutschland.
Aufgrund des anhaltenden Drucks auf die Arbeitskosten ist es notwendig, durch die Regelung von Mindestlöhnen zugleich ein bestimmtes Niveau von Mindestarbeitskosten zu definieren. Damit lässt sich verhindern, dass die
Arbeitseinkommen ins Bodenlose fallen.
Letzte Änderung: 06.12.2007