Ostereiproduktion nur mit Tariflöhnen!

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28.03.2024 Aktionstag von DGB und NGG bei Süßwarenhersteller

Schoko-Osterhasen nur mit Tarifvertrag! Darauf haben der DGB und die NGG im thüringischen Pößneck aufmerksam gemacht. Dort produziert der Süßwarenhersteller Berggold unter anderem Ostereier und Osterhasen aus Schokolade. Die Beschäftigten haben keinen Tarifvertrag - dadurch entgehen ihnen jedes Jahr Tausende Euro Lohn und Gehalt.

Die Gewerkschaften fordern die Berggold-Unternehmensleitung auf, ihren Beschäftigten gute Arbeitsbedingungen mit einer fairen Bezahlung zu bieten - und dafür den Flächentarifvertrag Ost der Süßwarenindustrie zu übernehmen. "Bei Berggold ist nicht alles Gold, was glänzt, das wissen wir", sagt DGB-Bundesvorstandsmitglied Stefan Körzell. "Deshalb informieren wir hier heute die Beschäftigten vor Ort in Pößneck darüber, was sie mit Tarifvertrag mehr in der Tasche haben würden."

Arbeitsbedingungen: gar nicht "süß"
Thüringen ist ein wichtiger Standort für die Süßwarenindustrie in Deutschland. Rund 4.000 Beschäftigte arbeiten in dem Bundesland in der Branche. Viele namhafte Unternehmen haben hier ihre Fabriken, darunter auch die Schokoladenfabrik Berggold in Pößneck, in der heute etwa 80 Beschäftigte im Schichtbetrieb Osterhasen und andere Süßwaren herstellen.

"Während die meisten Süßwarenbetriebe in Thüringen ihre Beschäftigten nach dem neuen Flächentarifvertrag Ost bezahlen, ist Berggold der einzige größere Betrieb, in dem es keinen Betriebsrat und auch keinen Tariflohn gibt. Das muss sich ändern", sagt Jens Löbel, NGG Thüringen. Für die Branche hatte die NGG und der Bundesverband der Süßwarenindustrie (BDSI) zuletzt 2023 einen Flächentarifvertrag Ost abgeschlossen, der Stundenlöhne von 15,68 bis 21,14 Euro vorsieht bei einer 39-Stunden-Woche.

Letzte Änderung: 23.03.2024