Nachgefragt bei Arno Rastetter

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05.07.2019 Interview mit der IG Metall Pforzheim zur Konjunkturlage der Metall u. Elektroindustrie im Enzkreis.

PK: Laut einer Umfrage des Ifo-Instituts rechnen immer mehr deutsche Unternehmen in den kommenden Monanten mit Kurzarbeit. Was sehen Sie bei der IG Metall Pforzheim am Konjunktur-Horizont?

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Rastetter: Da sind schon dunkle Wolken erkennbar, aber noch kein Gewitter. Die Konjunkturlage wird sicherlich schwieriger, Aufträge werden teilweise weniger. Aber ein Einbruch wie zur Weltwirtschaftskrise vor zehn Jahren ist sicherlich nicht zu befürchten.

PK: Wie stellt sich die Konjunkturlage in der heimischen Industrie konkret dar?

Rastetter: Wir bekommen natürlich mit, dass nicht mehr jeder Betrieb unter Volllast läuft, Umsätze zurückgehen und in gewissen Bereichen Arbeitszeitkonten abgebaut werden. Aber Kurzarbeit ist deshalb noch nicht das große Thema. Präventiv bieten wird derzeit gemeinsam mit der Arbeitsagentur entsprechende Informationen für die Betriebsräte der Region an und zeigen auf, welche gesetzlichen und tariflichen Möglichkeiten sich jetzt bieten um Beschäftigung zu sichern.

PK: An welche Möglichkeiten denken Sie da?

Rastetter: Auftragsschwächere Zeiten können etwa für Qualifizierungsmaßnahmen genutzt werden. Wenn die Konjunktur wieder anzieht profitieren davon Arbeitnehmer und Arbeitgeber.

Letzte Änderung: 19.08.2019