Antikriegstag in Pforzheim
Der Einladung des DGB waren einige Dutzend Friedensaktivisten gefolgt und versammelten sich auf dem Hauptfriedhof. Wolf-Dietrich Glaser sagte in seiner Rede: "Am 1. September 1939 ist die faschistische Wehrmacht in Polen einmarschiert
und damit den 2. Weltkrieg angefangen, in dessen Verlauf deutsche Soldaten unerhörte Verbrechen begangen haben.
Der 1. September steht symbolisch für den unerhörten Schrecken und Terror und den zig millionenfachen Tod, den Krieg, Faschismus und nationalistischer Rassenwahn über die Menschheit gebracht haben.
Seit 1957 ist der 1. September unser Antikriegstag.
Für die DGB-Gewerkschaften, für die Friedensbewegung und für Millionen Menschen in diesem Land ist das ein Tag des Erinnerns, des Gedenkens und des Mahnens.
Wir erinnern uns heute auch an den ersten deutschen "Griff nach der Weltmacht", so der Titel des Standardwerkes zum 1. Weltkrieg von Fritz Fischer, der 1918, also vor 100 Jahren gescheitert ist.
Für uns steht fest:
Das unermessliche Leid, das die beiden von Deutschland ausgegangenen Weltkriege mit 80 Millionen Toten, die damit einhergehenden Verbrechen und die Schreckensherrschaft der Nazis über die Menschen gebracht haben, darf sich nie
wiederholen.
Deshalb müssen wir unser Bekenntnis zu einer demokratischen Gesellschaft und einer friedlichen Welt, in der alle Menschen die gleichen Rechte haben und in der wir uns mit Respekt, Würde und Solidarität begegnen immer
wieder erneuern.
Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!
Dafür stehen wir und dafür treten wir mit all unserer Kraft ein."
Der vollständige Text der Rede von Wolf-Dietrich Glaser (DGB-Kreisvorsitzender) ist als PDF-Datei beigefügt.
Letzte Änderung: 05.09.2018