Pforzheim 27.07.2018 - Die IG Metall Pforzheim hat im Rahmen der bundesweiten Beschäftigtenbefragung "Politik für alle - sicher, gerecht und selbstbestimmt" 1174,75 Euro an das "Netzwerk Asyl Straubenhardt" gespendet. "Nur in einer gerechten Gesellschaft können alle Menschen sicher und selbstbestimmt leben. Dafür arbeiten wir als IG Metall und zeigen Solidarität mit jenen, die Unterstützung brauchen", sagte die erste Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim Liane Papaioannou.

Für jeden ausgefüllten Fragebogen spendet die IG Metall einen Euro für ein soziales Projekt in der Region. Die IG Metall Pforzheim hat sich für vier Organisationen und Projekte aus dem Enzkreis entschieden, darunter das Netzwerk Asyl.

Im Netzwerk Asyl haben sich über 100 Straubenhardter Bürgerinnen und Bürger zusammengetan, um sich den Nöten und Problemen der Straubenhardter Flüchtlinge anzunehmen. Diese sollen durch positive Begegnungen erfahren, dass sie "zu Gast bei Freunden" sind. Das Netzwerk Asyl Straubenhardt versteht sich als ein loses Netzwerk.

Pfarrer David Gerlach vom Netzwerk Asyl stellte zusätzlich klar, dass der einzelne Mensch zähle, auf Missstände wolle man klar und deutlich reagieren.

Das Netzwerk Asyl Straubenhardt unterstützt Asylbewerberinnen und Asylbewerber bei der Jobsuche. Das Netzwerk gibt Hilfestellung beim Erstellen von Unterlagen und dem Ausfüllen von Formularen, zum Beispiel Arbeitsgenehmigungsanträgen.

Einmal im Monat findet das sogenannte "Asyl-Cafe" statt, im Rahmen dieser Veranstaltung wurde die Spende überreicht.

Pfarrer David Gerlach bedankte sich im Beisein der Anwesenden für die Spende.

Die vorrangige Zielsetzung ist die Integration von Flüchtlingen. Dabei hilft das Netzwerk mit Deutschkursen, bei Behördengängen, durch Unterstützung beim Ausfüllen notwendiger Formulare und organisiert Begegnungen zwischen der Bevölkerung und Flüchtlingen.

Die IG Metall Pforzheim habe sich für das "Netzwerk Asyl" entschieden, da der IG Metall die Integration von Flüchtlingen als wichtiges Anliegen sieht.

Insgesamt haben sich in der Region der IG Metall Pforzheim 4699 Beschäftige an der Befragung beteiligt. "Wir möchten mit der Gesamtsumme von 4699 Euro das vorbildhafte Engagement von Organisation in der Region unterstützen", betonte Papaioannou von der IG Metall Pforzheim. Die IG Metall Pforzheim hat damit insgesamt Spenden an 4 Organisationen aus dem Enzkreis übergeben.

681.241 Beschäftigte aus gut 7.000 Betrieben hatten sich bundesweit an der IG Metall-Befragung 2017 "Politik für alle - sicher, gerecht und selbstbestimmt" beteiligt. "Unsere Befragung ist ein voller Erfolg. Wir bedanken uns bei allen, die sich beteiligt und dieses Mammutprojekt möglich gemacht haben", sagte Papaioannou. "Die überwältigende Beteiligung zeigt: Die Menschen vertrauen der IG Metall. Nach ihrem Votum richten wir unsere Arbeit aus: betrieblich, tariflich und gesellschaftspolitisch. Die Ergebnisse der Befragung drückten sich bereits in der Forderung in der Tarifrunde für die Metall und Elektroindustrie auf Anspruch einer befristeten verkürzten Vollzeit bis zu 28 Stunden pro Woche aus." Dies sei ein ganz konkretes Ergebnis der Wünsche der Beschäftigten in Bezug auf ihre Arbeitszeit, so Papaioannou weiter.

Sicherheit und gute Perspektiven in der digitalen Arbeitswelt, eine neue Arbeitsmarktpolitik, Arbeitszeiten, die zum Leben passen, und sichere Renten sind für die Beschäftigten laut Befragungsergebnissen besonders wichtig.

Mit der Spende kann das Netzwerk Asyl sein Angebot weiter ausbauen, erklärt die IG Metall. Gemeinsame Zusammenkünfte sollen helfen Vorbehalte und Ängste abzubauen und das Zusammenleben erleichtern, so Rolf Nutzenberger von der IG Metall.