Warnstreiks bei OBE fortgesetzt

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03.05.2018 Beschäftigte sind sauer über den schleppenden Fortgang der Verhandlungen

Wie die IG Metall Pforzheim mitteilte haben am Donnerstag 56 Beschäftigte der Früh und Normalschicht bei der Firma OBE in Ispringen die Arbeit niedergelegt und ihre Mittagspause um eine Stunde verlängert. Dies seien laut Gewerkschaftsangaben mehr als die Hälfte der zum Zeitpunkt des Warnstreiks anwesenden Beschäftigten. Weite Teile der Produktion standen für eine Stunde still, erklärt der Gewerkschaftssprecher.

Der Betriebsratsvorsitzende von OBE Zeljko Ivanovic zeigt sich zufrieden mit der Beteiligung. Nach nunmehr 6 Jahren hätten die Beschäftigten mit diesem Warnstreik erstmals wieder ein Zeichen Richtung der Geschäftsleitung und Schmuckverband gesetzt, dass sie erwarten, dass das Tarifergebnis aus der Metall und Elektroindustrie auch für die Edelmetallindustrie und somit die Beschäftigten von OBE weitestgehend übernommen wird.

Die IG Metall hofft, dass die anhaltend gute Beteiligung der Beschäftigten an den Warnstreiks in der Edelmetallindustrie die Arbeitgeber zum Einlenken bringt und sie auf die Forderungen der IG Metall eingehen.

Die IG Metall fordert in der aktuellen Tarifrunde eine Einkommenserhöhung von 6 Prozent für 12 Monate. Darüber hinaus will die IG Metall mehr selbstbestimmte Arbeitszeiten und zusätzliche Freistellungsansprüche für besonders belastete Beschäftigte mit Kindern, zu pflegenden Angehörigen und in Schichtmodellen durchsetzen. Auch tarifvertragliche Regelungen zum Mobilen Arbeiten sowie Freistellungen für Auszubildende vor Abschlussprüfungen sind Gegenstand der Verhandlungen.

Auch wenn man sich laut Gewerkschaftsangaben bereits näher gekommen sei, liegt doch noch ein weiter Weg bis zum Abschluss neuer Tarifverträge so der Sprecher der IG Metall, Arno Rastetter.

Die Arbeitgeber wollen immer noch Teile einer Tariferhöhung ertragsabhängig gestalten. Auf betrieblicher Ebene sollen Arbeitgeber und Betriebsrat einen Teil der Entgelterhöhung aussetzen können. Dazu erklärt Rastetter: "Eine ertragsabhängige Entgeltkomponente können wir uns zwar im Grundsatz vorstellen, das Volumen muss aber für die Beschäftigten zumutbar sein. Vor allem: Ohne Zustimmung der IG Metall wird es keinen ertragsabhängigen Entgeltbestandteil geben.

Gerade in der Edelmetallindustrie in Pforzheim hat sich die IG Metall noch nie verweigert wenn sich Betriebe in wirtschaftlich schwierigen Situationen befanden. Aktuell gäbe es 2 Standortsicherungstarifverträge nach dem "Pforzheimer Abkommen" durch die Beschäftigte zeitweilig auf Entgeltbestandteile verzichten um die Beschäftigung zu sichern, so der Gewerkschafter.

Der Verbandaustritt von G. Rau spiele bei der Warnstreikversammlung ebenfalls eine zentrale Rolle. Zwischenzeitlich gäbe es eine breite Welle der Solidarität mit den Beschäftigten von G. Rau, so die IG Metall. Am morgigen Freitag würden die Warnstreiks weiter fortgesetzt. Die Nächste Verhandlungsrunde findet am Montag den 7. Mai statt.

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Warnstreik bei OBE

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Letzte Änderung: 03.05.2018